Waldbahnen bestimmten bis Anfang der 1990er Jahre das Bild der Forstwirtschaft in Rumänien. Kurz nach dem politischen Gezeitenwechsel verschwand eine Strecke nach der anderen von der Landkarte. Von den letzten drei Bahnen ist eine noch intakt und in Betrieb, allerdings mit Dieselloks für die Holzzüge und Dampf für Touristenzüge mit Fremdmaterial (teilweise aus der Schweiz). Die beiden anderen Bahnen ringen seit Jahren mit ihrem kompletten Verschwinden. Die Bahn von Moldovita in Nordrumänien war schon fast vollständig abgebaut, der einst parallele Erdweg wurde abschnittsweise asphaltiert. In Covasna und Comandau, einst durch eine Standseilbahn miteinander verbunden, existieren ebenfalls noch zwei Streckenstücke. Wir werden soweit möglich mit authentischen Fahrzeugmaterial die vorhandenen Strecken befahren.
Auf der wieder aufgebauten Wassertalbahn finden wir dabei schon aufgrund der Streckenlänge on über 40 km die meisten Fotomotive, aber auch die anderen Bahnen sind immer noch sehr fotogen.
Eine Besonderheit dieser Reise ist unsere Übernachtung in den Bergen. Wir werden dort das Einschlagen von Bäumen beobachten können. Die Stämme werden dann (auf unseren Wunsch) wahrscheinlich mit Pferden zur Bahn gebracht und dort sofern möglich per Hand über eine Seitenrampe verladen, genauso, wie es vor Jahrzehnten üblich war. Unser Augenmerk richtet sich bei dieser Bahn also nicht nur auf die Züge, sondern auch auf den Weg des Holzes vom Wald bis in die Sägemühle.
Da das gesamte Material in Viseu eher auf Verschleiß gefahren wird, kann der Einsatz von bestimmten Dampflokomotiven nicht garantiert werden. Die sagenhafte Improvisationsgabe der einheimischen Schlosser und Lokpersonale wird uns aber sehr wahrscheinlich nicht im Stich lassen.
Wir werden verschiedene Fahrzeuge im Einsatz erleben. Zum einen die „unkaputtbaren“ Resita Einheitsloks, dann vsl. den ex-Moldovita Innenrahmen Krauss-C-Kuppler 763 193 und eine erst kürzlich wieder aufgearbeitete in Budapest gebaute Waldbahnlok (764 243), die per Tieflader nach Comandau gebracht werden wird. Wir achten auch bei den Zugkombinationen auf Authentizität und bringen daher Drehschemelwagen nach Comandau, fahren also nicht mit Touristen-Aussichtswagen (igitt!).
Ob man noch lange solche Veranstaltungen wie die unsere in Viseu oder Covasna/Comandau durchführen kann, ist ungewiss. Manche Eisenbahner und Anwohner von Viseu de Sus sind mehr dagegen als dafür. Wir wissen nicht einmal, ob wir überhaupt auf allen Bahnen fahren können. Ein Unwetter könnte alle Pläne zunichte machen. Daher ist diese Reise auch wieder ohne jegliche Garantie im Angebot. Aber das Risiko, es zu versuchen, hat sich noch jedes Mal gelohnt.
Als weitere Dampf-Schmalspurbahn haben wir die Industriebahn Brad Criscior im Angebot, wo wir einen Schmalspurgüterzug mit einer der einheimischen Resita-Lokomotiven fahren werden. Der Zug wird genauso gebildet sein, wie im Regeldienst vor 30 Jahren. Die wenige Kilometer lange Strecke hat sich in den letzten Jahren auch kaum geändert. Es ist eine Industriebahn mit ganz eigenem Flair, völlig anders als die Waldbahnen. Auf dem Weg wird ein typisch rumänischer Ort durchfahren, mit buckeligen Katzenkopf-pflasterstraßen, auf denen öfter auch einmal ein Pferde-wagen vorbeiholpert.
Darüber hinaus werden wir einen Abschnitt der ehemaligen Staatsbahn Turda Abrud mit einem stilechten Zug befahren. Die Bahn in den Bergen bietet Motive in Hülle und Fülle.
Datum |
Reiseplan |
07.09. |
Bis 15.00 Uhr Treffen der Gruppe auf dem Flughafen von Cluj Napoca, welcher u. a. von Lufthansa (von München) und Austrian Airlines (von Wien) aus angeflogen wird. Der Flug kann durch FarRail Tours auf Anfrage gebucht werden. Bustransfer nach Viseu (ca. vier Stunden Fahrzeit), Unterkunft in guter Privatpension dicht beim Depot in Viseu de Sus |
08.09. |
Früh am Morgen (ca. 6.30 Uhr) dampfen wir in die Berge. Heute ist Sonntag, somit stört uns niemand auf der Strecke. Wir haben einen Charterzug aus Leerwagen, gezogen von einer Resita- oder Reghin-"Einheitslok", gebucht, den wir mit vielen Fotohalten in die Berge bringen werden. Übernachtung in einer sehr einfachen Unterkunft in Valea Babei oberhalb von Faina. |
09.09. |
Am Morgen werden wir mit unserem Zug weiter hinauf in die Berge fahren, soweit uns die Schienen tragen. Nach mehreren weiteren Streckenaufnahmen werden wir zu einem Holzeinschlaggebiet gehen. Hier werden wir einen Holzeinschlag erleben und weiter dem Weg des Holzes folgen. Der Ladevorgang erfolgt für unsere Gruppe ausnahmsweise traditionell: mit Pferden und manueller Rampenverladung auf einer eigens wieder hergerichteten Verladerampe, von denen es früher viele gab. Am Nachmittag kehren wir voraussichtlich (je nach Möglichkeiten) mit einem beladenen Zug nach Viseu de Sus zurück. Dabei werden nur sehr wenige Fotohalte möglich sein, es handelt sich dann um einen normalen Produktionszug. Und dieser muss rollen, um Geld zu verdienen. Wir rechnen mit zwei bis drei Aufnahmen vom beladenen Zug auf der Strecke. Übernachtung in Privatpensionen nahe dem Depot |
10.09. |
Mit einem dampfbespannten Produktionszug fahren wir heute nach den Dieselzügen in die Berge. Dabei müssen wir auf die Planzüge und die Draisinen Rücksicht nehmen. Wir werden vsl. die Orenstein & Koppel-Maschine einsetzen und nur bis Cozia fahren oder den untersten Ladepunkt bedienen, um rechtzeitig wieder in Viseu zurück zu sein. Möglicherweise fahren wir auch nur bis Delta Novat. Dennoch werden wir etliche Fotohalte einlegen können. Abends Charterbus nach Moldovita, Hotel in Moldovita. |
11.09. |
Morgens Charterzug mit einer Dampflok und leeren Drehschemelwagen bis ans Ende der wieder aufgebauten Strecke, entlang an Holzhäusern und Kurbelbrunnen. Wir versuchen die alte Stammlok 763 193 hier einzusetzen, aber politische Schwierigkeiten lassen uns Abstand davon nehmen, irgendetwas zu versprechen. Nachmittags(abends Charterbus nach Covasna. |
12.09. |
Von Covasna fahren wir mit Kleinbussen und Pkw die abenteuerlichen Serpentinen hinauf nach Comandau. Dort werden wir frühstücken und darauf einen Waldbahnzug besteigen, der von einer früher dort heimischen Budapest-Maschine gezogen wird. Wir fahren mit leeren Drehschemelwagen in den Wald. Dort werden wir diese stilecht von einem TAF Knicklenker mit Greifer beladen lassen. Währenddessen werden wir uns bei einem kleinen Picknick im Wald stärken. Am frühen Nachmittag geht es mit einem beladenen Holzzug wieder nach Comandau zurück. Hotel in Covasna |
13.09. |
Morgens werden wir auf der Talstrecke von Covasna einen dampfbespannten Zug mit Drehschemelwagen fahren. Gegen 10.30 Uhr fahren wir mit unserem Charterbus von Covasna nach Brad. Sofern es unsere Zeit erlaubt legen wir einen Zwischenstop im Eisenbahnmuseum Sibiu ein, wo mehrere interessante Dampflokomotiven aufgestellt sind. Motel in Brad. |
14.09. |
Morgens fahren wir mit einer 100% authentischen Zugkomposition einer Resita-Einheitslok und fünf Selbstentladewagen auf der sehenswerten Industriebahn von Brad nach Criscior. Gegen 11 Uhr fahren wir dann weiter nach Campeni, wo ein weiterer Schmalspurzug auf uns wartet: unsere Budapest-Lokomotive und drei authentische Personenwagen stehen im ehemaligen Staatsbahnhof bereit, um uns in Richtung Abrud zu bringen. Die Strecke verläuft in einem schönen Tal nach Süden. Am späten Nachmittag, wenn die Schatten schon die Täler verdunkeln, fahren wir dann weiter nach Cluj Napoca. Hotel in Cluj Napoca. |
15.09. |
Rückflug nach Hause. Der Flug kann von FarRail Tours gebucht werden. |
Viseu de Sus wird der Auftakt unserer Reise sein. Hier erleben wir eine voll intakte Eisenbahn (nun, ja, nach rumänischen Maßstäben jedenfalls). Wir werden zu einer Stelle im Wald gehen, wo das Holz geschlagen wird, das dann per Dampfzug zu Tal befördert wird. Es ist zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Reiseplanes nicht absehbar, wo das genau sein wird. Auf jeden Fall sollte man mit einer rund einem Kilometer langen Waldwanderung rechnen. Man kann natürlich auch in Bahnnähe warten, bis das Holz vsl. mit Pferden zur Ladestelle gezogen wird.
Die Waldbahn Viseu de Sus ist die letzte verbliebene aktive Waldbahn Rumäniens. Auf ihr werden neben Dieselloks auch immer noch Dampflokomotiven als Reserve vorgehalten, entweder die Resita-Einheitslok oder deren Reghin-Nachbau (764 408R). Daneben standen 2012 noch zwei weitere interessante Lokomotiven betriebsfähig zur Verfügung. Das war zum einen die Orenstein & Koppel Maschine 764 211, ein D-Kuppler, und die bei Krauss in München gebaute und in den letzten Jahren bis zur Schließung in Moldovita eingesetzte 763 193. Letztere ist ein C-Kuppler mit einem für rumänische Waldbahnen seltenen Innenrahmen. Wir versuchen aber, diese für unseren Zug in Moldovita mit einem Tieflader dorthin zu überführen.
Die Strecke beginnt in Viseu de Sus (Oberwischau) beim Sägewerk und führt in steter Steigung über 43 Kilometer bis hinauf zur Grenze zur Ukraine in Comanu. Daneben gab es eine nach Osten ins Novattal abzweigende Strecke, die aber nur auf einem sehr kurzen Abschnitt befahrbar ist. Beide Strecken bieten zahlreiche sehr schöne Motive. Auf der Hauptstrecke gibt es drei Tunnel kurz hintereinander.
Besonders ist nicht nur die Landschaft, sondern sind auch die Zugkombinationen. Wir versuchen, möglichst authentische Züge zusammenzustellen, so wie sie auch in den 1980er Jahren, als die Bahn noch zur staatlichen Caile Ferate Forestiere (CFF) gehörte und ausschließlich Dampflokomotiven einsetzte, fuhren. Mitte 2012 gab es lediglich zwei originale, betriebsfähige Personenwagen im traditionellen blau (einer davon musste für unsere letzte Reise erst wieder aufgearbeitet werden). Bei hoher Auslastung werden oft noch ein bis zwei Aussichtswagen beigestellt, diese allerdings sind grün oder gelb. Wir haben zwar keinen direkten Einfluss auf die Zugbildung, aber wir werden zumindest am Sonntag wohl kaum enttäuscht werden und einen schönen, fast authentischen Zug sehen. Neben dem Personenwagen reihen sich hinten die zum Holztransport benötigten Drehschemelwagen. Manchmal werden auch Forstmaschinen oder Heu mit dem Zug in die Wälder befördert.
An den Unterwegsstationen, bei außerplanmäßigen Halten (derer gibt es viele, zum Beispiel um Dampf zu kochen oder einen auf Abwege geratenen Drehschemelwagen wieder einzugleisen) sowie bei Wasserhalten können wir Aufnahmen vom Treiben auf den Bahnhöfen und der Behandlung von Lok und Wagen machen. Beim Absetzen der Drehschemelwagen an den Holzverladestellen gibt es meist umfangreiche Rangierarbeiten zu beobachten. Unser Zug am Sonntag wird uns gehören und daher auch Scheinanfahrten auf der Strecke durchführen.
Alles auf dieser Reise ist mehr oder weniger nicht planbar. Bitte erwarten Sie Verspätungen, Mangel an Wagen, Mangel an Kupplungseisen, Mangel an trockenem Brennholz, Entgleisungen, unzureichende oder gar keine Informationen und so weiter. Wir versuchen all das im Vorfeld abzuklären aber die Erfahrung lehrt, dass das in Rumänien nahezu unmöglich ist. Wie auf vorangegangenen Touren rechnen wir eher damit, dass nahezu alles improvisiert werden muss. Keine Sorge, wir kommen schon zu unseren Aufnahmen, aber es ist eben kein Schweizer Uhrwerk, die Waldbahn von Viseu de Sus. Dann wäre sie allerdings auch ziemlich langweilig ...
Wir versuchen auch, einen beladenen Holzzug zu Tal zu bringen. Die Widerstände sind allerdings groß und nur bei gutem Willen aller Beteiligten zu überwinden und der Überzeugungskünste von unserem Organisator vor Ort abhängig. Wir haben hier nur mittelbaren Einfluss und können es zwar versuchen, sind aber dem regulären Betriebsgeschehen ausgesetzt.
Covasna und Comandau besaßen je eine Waldbahn, die durch eine Standseilbahn verbunden waren. Es führten mehrere Strecken in die Wälder, von denen sich eine bis fast zur Jahrtausendwende behaupten konnte. Als aber das Sägewerk in Comandau eingestellt wurde, verlor auch die Bahn ihre Daseinsberechtigung. Heute sind nur noch ein Stück von ca. 7 km von Comandau (Komandó) auf dem Weg zum Pass Holomu (Halom) befahrbar (bis etwa Cumpana). Auf diesem Abschnitt lassen sich zahlreiche schöne Aufnahmen machen, besonders wenn es am Morgen noch recht kühl ist (die Strecke liegt über 1.000 Meter über dem Meer). Wir werden in der Nähe des Endpunktes der derzeit befahrbaren Strecke eine Verladung von Holz auf unsere Drehschemelwagen organisieren, so dass wir mit einem beladenen Zug am Nachmittag wieder in Comandau ankommen werden. Am Endpunkt der Strecke existiert noch ein befahrbares Gleisdreieck. Dort werden wir die Lok drehen und somit die einmalige Gelegenheit haben, eine Betriebssituation von Comandau darzustellen, die es nur bis 1992 gab: einen beladenen Holzzug mit einer Schornstein voran fahrenden Lokomotive.
Über Nacht werden wir die Lok mit einem Tieflader nach Covasna bringen lassen, wo wir am nächsten Morgen auf dem verbliebenen Streckenstück von etwa drei Kilometern eine Fahrt mit Drehschemelwagen organisiert haben.
Brad Criscior ist eine kurze Industriebahn vom Bahnhof der Staatsbahn bis zu einem Industriebetrieb, der sich heute hauptsächlich mit dem Fahrzeugbau und der Aufarbeitung von Eisenbahnmaterial befasst. Die Strecke führt vom Bahnhof über eine Flussbrücke und dann in ein besiedeltes Gebiet, wobei abschnittsweise eine fürchterlich hässliche Rohrleitung parallel läuft. Das ist genauso, wie vor 30 Jahren, und die Szenerie ist teilweise so unansehnlich, dass es schon wieder gut ist. Natürlich können wir besonders im ersten Abschnitt der Bahn auch einige schöne Landschaftsaufnahmen machen. Wir haben einen Güterzug aus ca. fünf Wagen gebildet, so, wie er vor etlichen Jahren die Kohle zu Fabrik transportierte.
Die schmalspurige Staatsbahnstrecke Turda - Abrud besteht heute nur noch auf einem kleinen Abschnitt, von Campeni nach Abrud. Dieser Abschnitt liegt in den bergen. Besonders fotogen sind die kleinen Dörfer entlang der Strecke, in denen sich seit vielen Jahren kaum etwas geändert hat. Ein der typischen, weiß gestrichenen hölzernen Kirchen erhebt sich an einem Hang neben der Schmalspurbahn und bietet sich geradezu als Fotomotiv an. Im Herbst werden die Wiesen gemäht - per Hand selbstverständlich. Um das Gras zu trocknen, wird es in klassischen Heugarben aufgetürmt. Und wenn es dann trocken ist, kommt der pferdebespannte Flachwagen und man holt es für den Winter in die Scheune ... Das klassische Rumänien ist trotz EU-Glühbirnenverbot noch nicht ausgestorben!
Moldovita war eine kleine, aber feine Waldbahn, die neben einer Resita Lok (764 449, jetzt im Bahnpark Augsburg) auch den C-Kuppler 763 193 besaß. Diese kleine Maschine leistete Großartiges auf den teilweise steilen Strecken der Bahn und es ist eine Fügung des Schicksals, dass ausgerechnet sie als Einzelstück überlebt hat. Der Bahn wurde unter sehr fraglichen Umständen der Garaus gemacht und die Strecke vorsätzlich zerstört. Dem Betreiben einiger weniger Eisenbahnfreunde, allen voran Georg Hocevar, ist es zu verdanken, dass ein Teil der Strecke wieder aufgebaut wurde. Nachdem die Streckenlänge zwischenzeitlich unter zwei Kilometer gesunken war, sind durch Aufbauarbeiten jetzt wieder über acht Kilometer befahrbar, und es könnten bis zu unserer Reise sogar noch mehr werden. Das Depot steht noch, hier werden wir auch unsere Lokomotive anheizen. Das letzte Streckenstück liegt im Abschnitt der noch nicht asphaltierten Straße, hier können wir Szenen erleben, wie sie einst für die Bahn so typisch waren. Die nebenstehende Aufnahmen ist allerdings alle aus besseren Tagen, jedenfalls von fotografischen Standpunkt aus betrachtet. Einen so langen Zug werden wir nicht fahren können.
Die original Krauss-Lok nach Moldovita zu überführen, wie es unser Wunsch ist, bleibt schwierig. Die einheimische Bevölkerung könnte durchaus mit Unterstützung der lokalen Politik den Rücktransport der Lok nach Viseu verhindern. Wir versuchen es trotzdem. Das große Problem dabei ist, dass die Bürgermeister von Moldovita und Viseu de Sus, wo sich die Lok jetzt befindet, unterschiedlichen politischen Lagern angehören. Wir sind uns nicht sicher, ob Vernunft und/oder Țuica hier weiterhelfen können. Daher versprechen wir keine bestimmte Lokomotive, die wir per Tieflader nach Moldovita bringen werden.
Zusammen mit der Lokomotive werden wir auch drei Drehschemelpärchen nach Moldovita überführen, die wir zusammen mit dem originalen, zweiachsigen Hilfstender zu unserem Zug werden lassen. Mit dem zweiten Tiefladergespann werden unsere Drehschemel übrigens auch nach Covasna und Comandau gebracht.
Rumänien ist ein neues Mitglied der Europäischen Union. Dennoch werden wir gerade in den kleinen Dörfern entlang der Strecke das traditionelle Rumänien und seine Gastfreundlichkeit erleben. Angst vor Kriminalität ist unbegründet. Unsere Unterkunft in Viseu ist familiär und hat selbstverständlich eine warme Dusche und ausreichend Essen zu bieten. Man findet in Viseu immer noch deutsch sprechende Leute, wenn auch die meisten Zipser mittlerweile ausgewandert sind. Die Hotels sind Mittelklassehotels, wobei aber manchmal Abstriche hinsichtlich der Qualität hingenommen werden müssen.
Die Nacht in den Bergen findet in einfachen, aber recht sauberen Unterkünften statt. Wir werden in vier größeren Räumen schlafen, Einzelzimmer gibt es dort nicht. Es ist nicht sicher, ob bei unserem Besuch die Waschgelegenheiten und Toiletten im Übernachtungsgebäude funktionieren werden. Es gibt aber Außentoiletten und eine funktionierende Wasserleitung im Hof. Ob man dort Akkus laden kann, ist nicht sicher, man sollte einen ausreichenden Vorrat an vollen Stromquellen mitführen.
Der Einsatz von bestimmten Fahrzeugen kann nicht garantiert werden und wird auch ausdrücklich nicht versprochen. Wir bespannen die Züge mit Dampflokomotiven, sofern diese verfügbar sind. Man fährt die gesamten Anlagen und Fahrzeuge (mit Ausnahme der Fahrzeuge des Vereins Hilfe für die Wassertalbahn) auf Verschleiß, womit nicht vorhersehbar ist, was alles funktioniert, und was nicht. Die Resita respektive
Reghin-Maschinen sind allerdings nahezu „unkaputtbar“, Probleme lassen sich meist kurzfristig von der Werkstatt beheben. Bei unseren Einzelstücken, der Budapest-Lok und der Krauss-Lok, ist das Risiko allerdings gegeben, dass bei einem technischen Versagen einer dieser Maschinen kein Ersatz zur Verfügung steht. Da die Transportkosten der Lokomotiven deutlich zu Buche schlagen, ist auch kaum eine Rückzahlung von Geldern oder eine andere Kompensation zu erwarten. Das Risiko muss man bei dieser Fahrt in Kauf nehmen. Auf dieser Reise haben wir ohnehin einige Dinge geplant, die in keiner Weise garantiert werden können. Weder die Lokomotiven, die Anzahl der Wagen, Zugkompositionen o.ä. können irgendwie garantiert werden. Daher ist es eine spezielle Reise, an der man teilnehmen kann, um zu sehen, was passiert.
Die Stromversorgung zum Aufladen von Akkus ist in Viseu de Sus und unseren Hotels sicher. Mobilfunkempfang gibt es in den Wäldern allerdings (glücklicherweise) nicht. Es bestehen keine nennenswerten Gesundheitsprobleme. Das Quellwasser aus zahlreichen Quellen entlang der Waldbahnstrecke kann man bedenkenlos trinken, selbst die Bäche oberhalb der ersten Ortschaft führen sauberes, trinkbares Wasser. Das einzig wirkliche Gesundheitsrisiko ist der bedenkenlose Umgang mit der Eisenbahn. Das Auf- oder Abspringen vom fahrenden Zug/Triebwagen ist in Viseu nicht gestattet. Das Ein- und Aussteigen sowie die Mitfahrt in den Zügen bzw. im Triebwagen geschieht auf eigene Gefahr. Umsicht ist geboten!
Für die Reise benötigen EU-Bürger einen gültigen Reisepass oder Personalausweis, ein Visum ist für Bürger der EU nicht nötig.
Sie benötigen relativ wenig Geld in Landeswährung. Im Zug in Viseu werden wir versuchen, immer etwas heißen Kaffee und kühles Bier mitzuführen (was aber insbesondere am zweiten Tag nicht der Fall sein wird). Die Getränke auf der Zugmitfahrt an den ersten beiden Tagen in Viseu sind im Preis enthalten. Allerdings gibt es einen Pflichthalt in Valea Scradei, wo wir einen ganz speziellen Kaffee kaufen können ...
Die Reise ist speziell für Foto- und Videografen konzipiert. Es geht vorrangig um das Erzielen guter Ergebnisse in diesem Bereich, also nicht um die Erkundung der einheimischen Küche, Bars oder Nachtclubs.
Bitte beachten Sie, dass die Hotels, Busse und insbesondere die Züge auf der Waldbahn keinesfalls EU-konform sein müssen. Deshalb reisen wir ja gerade dorthin. Wir werden in ein Land reisen, in dem Umwelt- und Unfallsschutz noch unterentwickelt sind. Es sei ausdrücklich auf die Gefahren hingewiesen, die durch die Benutzung und den Aufenthalt in der Nähe der Eisenbahnen und anderen Verkehrsmitteln entstehen können. Der Abschluss einer Auslands-Unfallversicherung und der ohnehin wichtigen Auslandskrankenversicherung (nur zehn Euro für ein Jahr Schutz!) wird empfohlen. FarRail Tours oder die benutzen Bahnen haften in keinem Fall für Unfälle, Nachteile aus Verspätungen etc.
Rumänien | ||
Schmalspurdampf in den Karpaten | 20 bis 26 Teilnehmer | 1.970 Euro |
07.09.2013 15.09.2013 | 14 bis 19 Teilnehmer | 2.195 Euro |
Einzelzimmerzuschlag | 180 Euro | |
Anmeldeschluss: 07.05.2013 |
Der Preis beinhaltet:
Im Preis nicht enthalten sind: