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Cento Porte: Normalspurdampf auf Sardinien

Dampf auf Sardinien: 20. - 22.4.2013

Italien hat noch eine ganze Reihe sehr schöner Strecken und historischer Fahrzeuge. Allerdings sind die Usancen, Charterzüge auf den Gleisen der Staatsbahn FS zu organisieren, ziemlich verschieden von denen in anderen Ländern. Die Preise sind hoch, und daher werden die betriebsfähigen Dampflokomotiven auch relativ selten eingesetzt.

Neben der bekannten Schmalspurbahn auf Sardinien und der ebenso bekannten Probleme bei der Durchführung von Sonderfahrten gibt es auf Sardinien noch eine betriebsfähige Normalspurlok, 740.423, und einige Abteilwagen, die einen stilechten Zug bilden.

Dampf auf Sardinien

Die 1’D-Baureihe 740 war die klassische italienische Dampflok sowohl für den Güter- als auch den Personenverkehr. Bei der Gründung der FS 1905 prüften die Entwicklungsbüros in Florenz 12 Einheitsbaureihen für Dampflokomotiven, die alle Bedürfnisse des Dampfbetriebes abdecken sollten. Gemäß dem Trend dieser Zeit hatten die meisten Loks ein Verbundtriebwerk. Nur wenige Jahre später, mit der Durchsetzung der Heißdampftechnik, geriet das etwas aufwändigere Verbundtriebwerk ins Hintertreffen. Daher wurde eine neue Baureihe mit Überhitzer und einfacher Dampfdehnung entwickelt.

Zwischen 1911 und 1923 wurden von der Baureihe 740 insgesamt 470 Loks gebaut, die damit zur zahlenmäßig weitaus größten Dampflokbaureihe der FS avancierte. Wenn man an die in mehreren Tausend Exemplaren gebauten Lokomotiven mancher Reichsbahn-Baureihen denkt, erscheint die Zahl von 470 Maschinen gering, aber der italienische Bedarf an Dampflokomotiven war weit geringer als der deutsche. Gründe hierfür sind das kleinere Streckennetz, der geringere Grad der Industrialisierung und nicht zuletzt die inzwischen erfolgreich vorangeschrittene Elektrifizierung.

Einige Maschinen bekamen später einen Crosti-Kessel und wurden dann als Reihe 741, andere später einen Franco-Crosti Kessel und wurden dann als Reihe 743 eingestuft.

Die 740er wurden bis Mitte der 1970er Jahre eingesetzt. Mehrere Lokomotiven sind erhalten geblieben, einige wenige davon heute noch betriebsfähig. Seit 2008 fährt auch 740.423 auf Sardinien wieder, wird allerdings nur selten eingesetzt.

Im Bahnhof von Cagliari steht 744.003 (Breda 1933/1928) als Denkmal. 50 Exemplaren wurden gebaut. 744.003 war die letzte aktive 744 in Italien, sie wurde 1976 abgestellt. 1984 wurde sie äußerlich aufgearbeitet und im Bahnhof von Cagliari aufgestellt.

Reiseplan

Datum

Reiseplan

20.04.

Flug nach Cagliari, Hotel in Cagliari

21.04.

Sonderzug mit 740.423 auf der Strecke Cagliari – Carbonia Serbariu und der kurzen Zweigstrecke Villamassargia Domusnovas – Iglesia. Hotel in Cagliari

22.04.

Rückflug von Cagliari

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Streckenbeschreibung

Der Abschnitt Cagliari – Decimomannu (16 km) ist elektrifiziert. Von Decimomannu nach Carbonia führt die Strecke nach Westen und später nach Süden. Die Strecke ist im östlichen Abschnitt relativ flach und passiert erst hinter Villamassargia einige Hügelketten. Es handelt sich nicht um eine der spektakulären Strecken Italiens, aber es ist auch keine Flachlandstrecke. Am Streckenende in Carbonia Serbariu gibt es noch einen Stern, auf der unsere Lokomotive „gedreht“ wird. Es gibt nur noch drei nutzbare Wendesterne in Italien, und auch der von Carbonia Serbariu wird nicht mehr lange nutzbar sein. Die Staatsbahn hat das Gelände, auf dem er sich befindet, zum Verkauf ausgeschrieben. Wendesterne wurden dort gebaut, wo für ein Gleisdreieck nicht genug Platz vorhanden war oder die Grundstückspreise zu hoch waren. Sie sind billiger als Drehscheiben und wurden daher in Italien oft verwendet. Auf Google Earth kann man den Stern gut erkennen.

Dampf auf Sardinien

Die Stichstrecke nach Iglesia geht schnurgerade durch die Landschaft und hat zwar keine Höhepunkte zu bieten, liegt aber in einer Steigung. Ein gutes Bild sollte hier möglich sein. Am Endpunkt kann die Lok nicht gedreht werden.

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Anmerkungen

Fotohalte im klassischen Sinn mit Zurückdrücken des Zuges und einer Vorbeifahrt an der Gruppe sind nicht möglich. Wir haben daher den Zug nicht zur Mitfahrt ausgelegt, sondern werden mit eigenen Fahrzeugen nebenher fahren. Der Fahrplan ist so gehalten, dass wir den Zug mehrfach fotografieren können. In jedem Bahnhof wird gehalten, damit wir ohne Verletzung der Straßenverkehrsordnung zu den Fotopunkten gelangen können.

Wir bitten, die Kleinbusse, die wir anmieten, zu nutzen. Einen großen Bus zu mieten macht wenig Sinn, da wir auch auf schmalen, unbefestigten Straßen fahren müssen. Das Mieten von Pkw sollte möglichst vermieden werden. Man kommt kaum zu einer zusätzlichen Aufnahme, zwischen den Stationen auf dem der Zug hält, bekommt man jeweils eine Aufnahme. Aber viele kleine Autos werden die schmalen Wege verstopfen, und alle Teilnehmer werden zu weniger Aufnahmen kommen, weil das „Ausparken“ Zeit beanspruchen wird – zumindest, wenn man italienische Gepflogenheiten des Straßenverkehrs als Maßstab nimmt.

Der 21.4. wird ein langer Fototag, daher ist eine An- und Abreise an diesem Tag kaum möglich, wenn man nicht bereits auf der Insel ist. Wir haben ein Hotel für die Gruppe bestellt, aber man muss dieses nicht nehmen. Es gibt natürlich auch billigere Angebote auf Sardinien.

Dampf auf Sardinien

Wir bitten, daran zu denken, dass wir nicht in einem asiatischen Land unterwegs sind, wo Eisenbahnstrecken als öffentliche Wanderwege angesehen werden. Das Überschreiten der Gleise ist in Italien nur an den dafür vorgesehenen Stellen wie Bahnübergängen gestattet. Jeder ist auf dieser Reise wie immer für sich selbst verantwortlich, FarRail Tours wird keine Strafzettel bezahlen, die für falsches Parken, Abbiegen, überhöhe Geschwindigkeit, Überschreiten der Gleise und so weiter anfallen. Es sei ausdrücklich auf die Gefahren hingewiesen, die durch die Benutzung und den Aufenthalt in der Nähe der Eisenbahnen und anderen Verkehrsmitteln entstehen können. Der Abschluss einer Auslands-Unfallversicherung und der ohnehin wichtigen Auslandskrankenversicherung (nur neun Euro für ein Jahr Schutz!) wird empfohlen. FarRail Tours und die Eisenbahn haften in keinem Fall für Unfälle, Nachteile aus Verspätungen etc.

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Preis

Italien
Cento Porte in Sardinien 31 bis 40 Teilnehmer 535 Euro
20.04.2013 – 22.04.2013 21 bis 30 Teilnehmer 590 Euro
  Einzelzimmerzuschlag 72 Euro
Anmeldeschluss: 05.03.2013

Ohne Mitfahrt im Charterbus: minus 70 Euro

Ohne Hotelbuchung/Frühstück: minus 120 Euro

Der Preis enthält

Nicht enthalten sind

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