Vierzylinder-Volldampftour: Erleben Sie die gigantischen Garratt Lokomotiven vor authentischen Güterzügen.
Simbabwe (lokale Schreibweise: Zimbabwe) ist ein faszinierendes Land mit großem Wildreichtum und schönen Landschaften. Die spektakulären Viktoria Fälle, bekannt als „Donnernder Rauch“ sind ein absolutes Muss für jeden Afrika-Besucher. Über 100 Meter stürzen die Wassermassen des Zambezi Flusses in die Tiefe. Macht allein ein Besuch bei den Viktoriafällen und in den tierreichen Nationalparks eine Reise nach Simbabwe lohnenswert, so findet man in Simbabwe auch noch „Elefanten auf Schienen“, die mächtigen Garratts im Rangier- und Kurzstreckeneinsatz in der Kohlemine Hwange, mithin dem letzten kommerziellen Einsatz von Dampflokomotiven auf dem afrikanischen Kontinent. Wir besuchen sie alle, die Elefanten im Nationalpark, die Wasserfälle und natürlich die Dampflokomotiven. Der technische Zustand der Lokomotiven ist nicht besonders gut, die wirtschaftliche Lage fragil, und so ist es wie immer ratsam, einen Besuch nicht auf die lange Bank zu schieben.
Wir haben mehrere Sondergüterzügen gechartert, um die schönsten Strecken der National Railways of Zimbabwe (NRZ) zu erleben. Wir werden für unseren Besuch von Thomson Junction aus die kurven- und steigungsreichen Strecken um Thomson Jn. mehrfach mit verschiedenen Zugkombinationen und bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen befahren, durch den einzigen Tunnel der Staatsbahn bei Hwange donnern und die bekannte Steigung vor Zanguja bezwingen. Wir versuchen, fast jeden Tag eine andere Zugkomposition anzubieten, damit viele abwechslungsreiche Aufnahmen entstehen.
Die Reise ist darauf zugeschnitten, sowohl gute Aufnahmen von den Dampfzügen einfangen zu können als auch die Wildtiere zu erleben. Obwohl es den Preis der Reise erhöht, haben wir uns entschlossen, anstatt des NRZ-Schlafwagenzuges mit seinen begrenzten sanitären Möglichkeiten Hotels zu nutzen.
Der veröffentlichte Reiseplan beschreibt nicht jedes Detail der Reise, aber jeder Teilnehmer erhält ca. eine Woche vor der Reise einen detaillierten Reiseplan.
Datum |
Reiseplan |
08.07. |
Flug nach Simbabwe über Johannesburg, Ankunft am nächsten Morgen |
09.07 |
Anschlussflug von Johannesburg nach Bulawayo und Transfer zu unserem Hotel in Bulawayo. |
10.07. |
Am frühen Morgen werden wir das Dampfdepot von Bulawayo besuchen und den Vorbereitungsarbeiten für unsere Lokomotive zusehen. Wir hoffen, dass unser Sonderzug dann kurz nach Sonnenaufgange (06.42 Uhr) von Bulawayo in Richtung Cement abfahren wird. Sonnenaufgang oder eine genaue Abfahrzeit kann von den Eisenbahnern der NRZ nämlich sehr unterschiedlich interpretiert werden. Am Nachmittag fahren wir mit unserem Charterbus erneut zum Dampf-Depot und erwarten dort unsere Lokomotive zurück. Sonnenuntergang ist um 17.38 Uhr. Hotel in Bulawayo |
11.07 |
Nach dem Frühstück Transfer nach Dete. Wir fahren zur Hwange Safari Lodge nahe dem Eingang zum Nationalpark. In der Lodge kann man eine der Safari-Touren in den Nationalpark buchen. Diese muss vor Ort bezahlt werden. Übernachtung in der Hwange Safari Lodge. |
12.07. |
Gegen 4.45 Uhr fahren wir nach Thomson Junction, nördlich von Hwange. Wir wollen von dort in die Morgensonne nach Old Hwange fahren. Nach einer Mittagspause soll es im Nachmittagslicht weiter nach Lukosi gehen. Von dort rollen wir zurück nach Old Hwange, wo uns unsere Busse aufnehmen und uns zum einst berühmten, kürzlich renovierten aber trotzdem doch recht spartanischen (was nicht für die Preise gilt!) Baobab Hotel bringen werden. Es befindet sich auf einem großen Hügel, von dem man einen schönen Blick auf die Eisenbahn hat, die sich um diesen Hügel herum windet. |
13.07. |
Gegen 6 Uhr kehren wir nach Thomson Jn. zurück. Unser Zug soll für eine weitere Fahrt ins Morgenlicht abfahrbereit sein, wenn wir eintreffen. Wir haben die klassische Rundreise über Tunnel, Old Hwange und die alte Strecke zurück nach Thomson Jn. geplant. Am Nachmittag fahren wir durch die langgestreckte S-Kurve auf einem großen Bahndamm der Steigung vor Zanguja. Nach einem kurzen Fußweg erreichen wir von dort wieder unsere Busse und fahren mit diesen zurück zum Baobab-Hotel. |
14.07. |
Morgens fahren wir erneut nach Thomson Jn., wo wir unseren Charterzug nach Victoria Falls besteigen werden. Die erste Aufnahme ist an der Deka-Brücke geplant. Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir Victoria Falls (zumindest ist das der Plan). Unterkunft in einer Lodge in Vic Falls |
15.07. |
Brückenspiele sind angesagt … Unser Zug wir mehrere Male über die berühmte Brücke über den Zambezi fahren. Am Nachmittag haben wir keinen Charterzug geplant, damit sich einerseits das Personal um unsere Lok kümmern kann, andererseits wir die Möglichkeit zu einem Besuch des Nationalparks haben. Sehr empfehlenswert ist die Bootstour auf dem Zambezi am Abend, die so genannte Sundowner tour. Lodge in Victoria Falls. |
16.07. |
Falls wir gestern alle gewünschten Aufnahmen von der Brücke im Kasten haben, werden wir mit unserem Zug am Morgen um Victoria Falls aktiv sein. Falls nicht, fahren wir erneut über die berühmte Brücke über die Victoria Falls Schlucht. Die Entscheidung über das Programm fällt am Abend zuvor. Gegen Mittag fahren wir mit unserer Garratt von Victoria Falls zurück nach Thomson Jn. Es ist eher unwahrscheinlich, dass wir Thomson Junction bei Tageslicht erreichen werden. Deswegen haben wir unsere Busse nach Zanguja beordert, um uns dort aufzunehmen und zu unserer Lodge in Victoria falls zurückzufahren. |
17.07. |
Heute besuchen wir die allerletzte planmäßig eingesetzt Dampflokomotive Afrikas in der Kohlemine von Hwange. Wir haben auch einige Nachtaufnahmen geplant. Unterkunft in einer Lodge in Victoria Falls. |
18.07. |
Transfer zum Flughafen und Rückflug von Victoria Falls. |
19.07. |
Ankunft in Europa. |
Wir haben eine Reihe von Sonderzügen über die landschaftlich schönsten Abschnitte der National Railways of Zimbabwe arrangiert. Wir werden uns bemühen, in täglich wechselnden Kompositionen Züge mit ca. zehn bis 15 Wagen zusammenzustellen. Wir versuchen, möglichst authentische Sonderzüge zu fahren. Daher werden wir nach Möglichkeit keinen Reisezugwagen in die Güterzüge einstellen. Stattdessen wird uns auf den Langstrecken eine Diesellok helfen, die schwächelnden Dampfloks zu ziehen. An die Diesellok hängen wir einen Personenwagen, die Begleitwagen für das Personal und einen Wassertankwagen. Der Dieselzug wird für die Fotohalte vom Dampfzug abgekuppelt. Wir werden in diesen Zügen im Güterzugbegleitwagen und den üblichen Servicewagen bzw. einen an den Dieselzug gehängten Personenwagen fahren. Das Morgenlicht und Abendlicht wollen wir weitestgehend ausnutzen, über die Mittagszeit aber eher wenige fotografische Aktivitäten entfalten. Die Verspätungen der NRZ sind „berühmt-berüchtigt“, so dass man sich in Geduld üben sollte, bevor man einer Fahrplanangabe der NRZ traut. Man muss von vornherein mit Verspätungen unserer Sonderzüge rechnen.
Bulawayo ist eine mittelgroße Stadt, welche ihr Gesicht seit mehreren Jahrzehnten kaum verändert hat. Hier befindet sich eine wichtige Kreuzung verschiedener Eisenbahnlinien. Der angeblich längste Personenbahnhof Afrikas, zwei ausgedehnte Rangierbahnhöfe, viele Anschlussgleise und ein großes wie einstmals großartiges Dampfdepot befinden sich in der Stadt, die auch Sitz der Hauptverwaltung der National Railways of Zimbabwe (NRZ), der Staatsbahn, ist. Neben dem Dampfdepot gibt es etwas außerhalb noch ein Depot für Dieselloks sowie einen Rangierbahnhof. Das Dampfdepot ist nur noch ein Schatten seiner selbst; trotzdem kann man noch immer einige schöne Aufnahmen machen, wenn eine der mächtigen Garratts unter Dampf steht, besonders in der Dämmerung. Der Streckeneinsatz der Garratts endete in den 1990er Jahren, während sich der Rangiereinsatz und selbst einige Überführungsfahrten nach Cement noch rund 20 Jahre länger hielten. Vor rund fünfzehn Jahren wurde ein Programm zur vollständigen Aufarbeitung von zehn Lokomotiven beschlossen, das jedoch nie umgesetzt wurde.
Von Thomson Junction nach Hwange sind es nur wenige Kilometer, aber dieser Abschnitt gehört zu den landschaftlich reizvollsten im Netz der NRZ. „Christine’s curve“, der einzige Tunnel der NRZ und die Umrundung des vom Baobab Hotel gekrönten Berges sind einige der schönsten Stellen. Weiter Richtung Süden nach Dete verläuft die Strecke sehr kurvenreich (die berühmteste unter ihnen ist die sog. „404 curve“, die Stelle, an der 15 404 entgleiste und nach ihrer Wiederaufarbeitung in 424 umgenummert wurde). Einschnitte und Anhöhen direkt neben den Gleisen bieten gute Fotomöglichkeiten.
Die besten Motive auf der Strecke Hwange Dete befinden sich dabei im Abschnitt Hwange Lukosi, weshalb wir hier einen Charterzug eingeplant haben. Unser Güterzug von Thomson Junction nach Zanguja wird uns zur bekannten S-Kuve auf einem hohem Damm führen. In der langgezogenen Steigung vor Zanguja werden wir einige Aufnahmen machen. In dieser Steigung wird unsere Garratt hart arbeiten müssen, so dass es auch ein akustisches Erlebnis ist, wenn wir unsere Hilfsdiesellok abgespannt haben. Allerdings haben einige Garratts sehr undichte Zylinder bzw. die Zylinderentwässerungshähne lassen sich nicht schließen, was die Akustik gewaltig trüben kann.
Auf der Fahrt von Thomson Junction nach Victoria Falls werden wir die hügelige Buschlandschaft Afrikas kennen lernen. Es gibt dabei mehrere interessante Motive, wie zum Beispiel die Brücke bei Matetsi, wo wir einen Wasserhalt einlegen werden. Der Aufstieg aus dem Talkessel von Hwange ist natürlich auch ein Erlebnis.
Die Hwange Colliery in Hwange (früher Wankie) setzt für den Rangierbetrieb im Rangierbahnhof und in der Kohlewäsche sowie auf der rund zwei Kilometer langen Verbindung zum Staatsbahnhof in Thomson Junction immer noch eine von der Staatsbahn geleaste 2’C2’+2’C2’ Garratt der Klasse 15A ein. Die Zahl der Züge zum Staatsbahnhof hängt davon ab, was die Staatsbahn an Leerwagen zur Verfügung zu stellen vermag und wie die Produktion der Kohlegruben läuft. Normalerweise kann man mit rund zwei Zugpaaren am Tag rechnen, die aber durchaus beide bei Dunkelheit verkehrten können. Dazu gibt es die coal liner, die mit Diesellok bespannt über einen Schleife direkt unter einen Ladebunker fahren, ohne dass die Zuglok abspannen oder Wagen rangieren muss. Die starke Steigung von Thomson Junction zur Mine eröffnet einige gute Möglichkeiten, reale Streckeneinsätze zu erleben und zu fotografieren bzw. zu filmen. Wir werden den Rangierbahnhof der Kohlemine besuchen und auch einige Nachtaufnahmen dort machen. Ein Stativ sollte man also dabei haben.
Unser Sonderzug über die Victoria Falls Brücke wird die beeindruckende, über 100 Jahre alte, genietete Fachwerk-Bogenbrücke über die Schlucht der Victoria-Fälle überqueren. Unser Zug wird die Brücke mehrfach befahren, damit wir das Spektakel im Bild festhalten können. Wir werden Aufnahmen von verschiedenen Standpunkten aus machen. Es ist auch möglich, einen Hubschrauber zu chartern, um die Brückenüberfahrt aus der Luft mit den Victoriafällen im Hintergrund aufzunehmen. Allerdings ist es sehr schwer, Zugfahrt und Hubschrauber zu koordinieren. So kann das Gelingen dieser Aktion nicht garantiert werden. Der Hubschrauberflug kostet rund 170 Euro pro Person (nicht im Reisepreis enthalten) und kann mit zwei Tagen Vormeldefrist bestellt werden. Der Rundflug dauert knapp 20 Minuten. Auch ohne Zug auf der Brücke: Die Aussicht auf die Victoriafälle aus der Luft ist atemberaubend. Um die Brückenüberfahrt oder die Viktoriafälle von der sambischen Seite aus zu erleben, benötigt man ein Visum für Sambia. Es gibt dafür ein kombiniertes Visum. Ansonsten fährt man mit dem „Daytripper“-Visum für 20 Dollar am Besten.
Die weltberühmten afrikanischen Nationalparks mit ihrem Tierreichtum und landschaftlichen Schönheiten sind für die meisten Touristen der alleinige Grund für einen Besuch Simbabwes. Wenn Sie eine Verlängerung im Land planen, haben sie die Möglichkeit, in kurzer Zeit insgesamt drei Nationalparks mit einer großen Vielzahl an verschiedenen Tieren zu besuchen. Flusspferde, Nashörner, Krokodile, Giraffen, Zebras und viele verschiedene Vogelarten zählen zum Bestand des Hwange Nationalparks. An einigen Stellen hat man Aussichtsplattformen errichtet, von denen man das Wildleben gut beobachten kann. Da wir in der Hwange Safari Lodge übernachten werden, kann man jedoch auch sehr entspannt von der Terrasse des Hotels die an einem großen Wasserloch vorbeiziehenden Tiere beobachten. Andererseits kann man sich einer Safari anschließen, die von der Hwange Safari Lodge angeboten wird, um zu einigen der besten Stellen im Park zu gelangen. Diese Fahrt muss vor Ort gebucht und bezahlt werden.
Der Nationalpark an den Victoriafällen: Fantastische Wasserkaskaden, Regenbogen, tropische Vegetation und eine große Anzahl verschiedener Vögel machen diesen Nationalpark einzigartig. Auf gut ausgeschilderten Wegen gelangt man zu den besten Aussichtspunkten entlang der Wasserfälle. Am Abend werden wir den Sonnenuntergang an Bord eines Bootes auf dem Zambezi Fluss genießen.
Es gibt zahlreiche, herausragende fotografischen Möglichkeiten in Simbabwe. Für Nacht- und Tieraufnahmen mit langen Brennweiten empfiehlt sich die Mitnahme eines Stativs.
Wir werden auf unserer Reise wahrscheinlich drei verschiedene Garratts im Einsatz erleben (Klassen 15A und entweder eine 14A oder eine 16A). Die begonnene Aufarbeitung von Garratts für den Rangierdienst und Safarizüge wurde nie konsequent durchgezogen. Daher ist der technische Zustand der Lokomotiven nicht gut. Die Zylinderventile und die Stopfbuchsen werden wahrscheinlich sehr undicht sein, Tonaufnahmen damit beeinträchtigt, und bei kühler Morgenluft kann sich die Lok schon mal komplett in Dampf hüllen. Aus gutem Grund werden wir daher auch meist eine Diesellok mit am Zug haben, so, wie wir es in Simbabwe 2007 das erste Mal gemacht haben. Für die Fotohalte wird die Diesellok natürlich abgespannt.
Trotz mancher anderslautender Presseberichte werden wir als Touristen ein friedliches Land mit freundlichen, aufgeschlossenen und sehr hilfsbereiten Menschen vorfinden. Die Eisenbahner werden alles daran setzen, unseren Wünschen nachzukommen. Trotz der diktatorischen Führung des Landes und der heruntergekommenen Wirtschaft ist die Kriminalität sehr gering, Speisen und Getränke sind problemlos erhältlich. Die meisten Menschen sprechen zumindest etwas englisch, viele sogar fließend, was die Kommunikation sehr erleichtert. Bis zu unserer Reise sind keine weiteren politischen Verwerfungen zu erwarten, die Situation scheint stabil zu bleiben. Trotz Armmut gibt es so gut wie keine Bettler. Dennoch man sollte sich keinen Illusionen hingeben. In Simbabwe herrscht der greise Robert Mugabe, und er duldet keinen Widerspruch bzw. Kritik an seiner Person oder Politik. Daher sollten alle kritischen Äußerungen mit der Einreise in das Land unterbleiben, um den Erfolg der Reise nicht zu gefährden. Unser Besuch wird die Bemühungen der Staatsbahn unterstützen, einige der Garratts am Laufen zu halten.
Die gewählten Hotels haben meist einen guten Standard und verfügen alle über eine warme Dusche und WC. Kleinere Unzulänglichkeiten sind jedoch aufgrund der afrikanischen Mentalität und der angespannten wirtschaftlichen Situation nicht auszuschließen. Im Verhältnis zur Qualität sind sie fraglos überteuert, aber mangels echter Alternativen bleibt uns kaum eine andere Wahl.
Natürlich gibt es in Simbabwe Schwierigkeiten, die der ökonomischen Situation geschuldet sind. Es ist zwar deutlich besser geworden, seitdem der US-Dollar zur Landeswährung erhoben wurde, aber durch den Mangel an US-Dollar werden oft Löhne und Gehälter nicht gezahlt und das kann immer zu längeren Streiks führen. Wir können wie immer nichts garantieren, was wir nicht unter Kontrolle haben. Es ist ebenso unmöglich, eine bestimmte Lokomotive oder Zugkomposition zu garantieren. Selbst dass alle Aktivitäten wie geplant durchgeführt werden können, ist nicht sicher. Heftige Verspätungen aller möglichen Ursachen wegen können sogar zum Ausfall einiger Charterzüge führen. Man muss akzeptieren, dass die Unterhaltung der Garratts hauptsächlich für den Rangierdienst und den Einsatz in Hwange erfolgt und es schon eher ein kleines Wunder ist, dass sie auch auf der Strecke immer noch etwas leisten können. Aber wenn man sich die Technik einmal näher anschaut wird man schnell erkennen, warum nichts wirklich garantiert werden kann.
Das Visum für Simbabwe wird am Flughafen bei der Einreise erteilt. Wir benötigen kein Visum für doppelte Einreise, da ein möglicher Tagesausflug nach Sambia unter 24 Stunden nicht als Aus- und Wiedereinreise gerechnet wird. Das Visum für Sambia wird ebenfalls an der Grenze erteilt. Man kann sich aber auch eines der Kombivisa („UNIVISA“) besorgen. Die Visumskosten sind je nach Nationalität verschieden und müssen bei der Einreise am Flughafen entrichtet werden.
In Hwange und Victoria Falls gibt es ein geringes Malariarisiko. Normalerweise reichen ein Moskitonetz und Malariatabletten (wie Lariam) als stand-by Medikament aus, dennoch sollte man vor der Reise seinen Hausarzt oder ein tropenmedizinisches Institut konsultieren. Die Internetseite des „Centrum für Reisemedizin“ ist ebenfalls eine gute Informationsquelle (www.crm.de). Da wir in der angenehmen Trockenzeit reisen, ist das Malariarisiko eher gering. Es gibt derzeit keine Impfvorschriften für die Einreise nach Simbabwe oder Sambia.
Im Land benötigt man für alle Zahlungen US-Dollar, die jetzige Landeswährung. Der Zimbabwe-Dollar hat ausgedient, nachdem er einer Hyperinflation unterworfen war. Es werden an bestimmten Orten auch südafrikanische Rand akzeptiert, aber mit dem US-Dollar ist man flexibler. Für Speisen und Getränke benötigt man ebenfalls US-Dollar.
Um sich auf das Land einzustimmen empfiehlt es sich, die alten Reiseberichte zu lesen.
Wir erwarten Temperaturen zwischen zwölf Grad am Morgen und 30 Grad am Nachmittag in Victoria Falls. In Bulawayo wird es kaum über 27 Grad warm werden. Meist ist es sonnig.
Die Stromversorgung ist mit Unterbrechungen halbwegs sicher, das Aufladen von Akkus stellte auf früheren Reisen kein Problem dar. Wo ein Mobilfunknetz vorhanden ist (Bulawayo, Victoria Falls, Hwange), kann man mit einem normalen mitteleuropäischen Mobiltelefon auch telefonieren.
Wir garantieren, dass wir alles versuchen werden, um die Reise so erfolgreich und angenehm wie möglich zu gestalten. Wir versuchen viele gute Fotomöglichkeiten herauszuarbeiten. An der Reise kann man trotzdem nur teilnehmen, wenn man akzeptiert, dass Dinge anders laufen können, als gewünscht, bestellt und bezahlt. Es gibt bei Verspätungen, Änderungen oder Ausfall von Leistungen, ungewünschten Zugkompositionen, Kohle- oder Wassermangel etc. keine Möglichkeit für eine Kompensation oder Rückerstattung von Geldern. Ansprüche gleich welcher Art können weder gegen die NRZ noch FarRail Tours geltend gemacht werden. Also kurz: Lokomotiven, Wagen, Strecken, Fahrzeiten usw. können in keiner Weise garantiert werden. Der Grund für diese Warnung ist nicht, dass wir etwa nicht die nötigen Kontakte oder Fähigkeiten hätten, eine solche Reise erneut zu organisieren, aber auf einer früheren Reise haben wir uns Sabotage (aus Europa) ausgesetzt gesehen von Leuten, die noch aktiv sind. Aber ich will kein zu schwarzes Bild an die Wand malen: Jeder in Simbabwe, der mit in die Vorbereitungen der Fahrt involviert ist, versprach uns, mit uns zusammen arbeiten zu wollen. Dennoch möchte ich nicht den Eindruck erwecken, dass alles fantastisch und einfach ist.
Bedenken Sie, dass wir in ein Land mit schwierigen ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen reisen, in dem die Mentalität der Einwohner und deren Kultur sich deutlich von der westeuropäischen Mentalität unterscheidet. Wenn dem nicht so wäre, hätten wir kaum Chancen, solche authentischen Züge mit den faszinierenden Garratts überhaupt fahren zu lassen. Die Züge und fast die gesamte Bahn haben ihr Erscheinungsbild über Jahrzehnte fast überhaupt nicht verändert. Eine solche Reise wäre nicht möglich, jedenfalls nicht für den gerade noch akzeptablen Preis, hätte sich Simbabwe seit dem Ende des planmäßigen Streckeneinsatzes von Dampflokomotiven kontinuierlich weiter entwickelt. Würden wir andererseits eine Versicherung gegen alle Eventualitäten abschließen, wäre der Reisepreis etwa drei Mal so hoch, so sich überhaupt eine Versicherung fände. Die einzige Möglichkeit, eine der gewaltigen Garratts vor absolut authentisch aussehenden Zügen zu erleben ist, das Risiko von Zugausfällen und Verspätungen mit afrikanischer Gelassenheit hinzunehmen. Wenn Sie den Reisebericht von 2008 gelesen haben, dürfte klar sein, dass auch unter widrigen Bedingungen eine ganze Reihe guter Aufnahmen entstehen können. Wir denken daher, dass es sehr wohl wert ist, sich dem Risiko zu stellen und Simbabwe ein weiteres Mal zu besuchen. Die ökonomische Situation ist heutzutage viel besser als zu Zeiten meiner letzten Reisen. Wenn Sie damit leben können, dass nicht alles mit Schweizer Präzision ablaufen wird, dann sind Sie auf dieser Reise herzlich willkommen.
Umweltstandards in Simbabwe weichen von denen vieler entwickelter Industrieländer ab. Dennoch ist es verboten, Bäume und Sträucher einfach abzusägen. Bitte beachten Sie, dass die Hotels, Busse, Züge, eigentlich alles, was uns begegnen wird, keinesfalls EU-konform sind. Deshalb reisen wir ja gerade dorthin. Wir werden in ein Land reisen, in dem Umwelt- und Unfallschutz nahezu unbekannt sind. Es sei ausdrücklich auf die Gefahren hingewiesen, die durch die Benutzung und den Aufenthalt in der Nähe von Eisenbahnen entstehen können. Jeder reist auf eigenes Risiko. Der Abschluss einer Reisekostenrücktrittsversicherung, einer Auslands-Unfallversicherung und der ohnehin wichtigen Auslandskrankenversicherung (nur zehn Euro für ein ganzes Jahr Schutz!) wird empfohlen. Weder der örtliche Veranstalter, die NRZ oder FarRail Tours haften für Unfälle jeglicher Art, Schäden, Verluste, Diebstahl oder Unannehmlichkeiten, Mehrkosten etc., die z. B. aus notwendigen Umbuchungen oder Verspätungen einzelner Verkehrsträger entstehen können.
Simbabwe | ||
Elefanten auf Schienen: Garratts | 30 bis 40 Teilnehmer | 3.490 Euro |
08.07.2017 19.07.2017 | 22 bis 29 Teilnehmer | 3.790 Euro |
Einzelzimmerzuschlag | 680 Euro | |
Anmeldeschluss: 03.04.2017 |
Darüber hinaus sollte man mit folgenden Ausgaben rechnen:
Ausgaben für Verpflegung (ungefähre Richtwerte)
Grill (BBQ): |
25 US-Dollars
|
Mittal: |
20 US-Dollars
|
Abendessen: |
20 - 25 US-Dollars
|
Eine Flasche Bier (0.3 0.5 l): |
1 - 2 US-Dollars
|
Eine Flasche Wasser (0.3 l): |
1 US-Dollar
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Wir bieten ein Vollverpflegungspaket zu 350 US-Dollar an; es schließt abgepacktes Essen auf den Zugreisen und das Abendessen in unseren Hotels ein. Beim Abendessen ist eine Flasche Bier oder ein Glas Wein inklusive.
Visum:
Der Preis umfasst:
Nicht eingeschlossen sind: