Dampf zum Mon State /Neue Highlights

Meterspur-Dampfzüge in Burma 2020: 28.10. - 8.11.2020

Dampfcharterzüge in Birma/Myanmar

Das Ende der Hauptbahn als fotogene Strecke mit Formsignalen und Fachwerkstellwerken ist nicht das Ende von interessanten Fotomotiven auf Birmas Gleisen! Zwar haben die Myanma Railways, die Staatsbahn Birmas im Dezember 2018 mit den Neubauarbeiten an der Hauptstrecke begonnen und im Oktober 2019 einen neuen Fahrplan, der erstmals Streckenstilllegungen einschloss, eingeführt. So ist die fotogene Nebenbahn Nyaunglebin – Madauk Geschichte. Der letzte Zug, der auf dieser Bahn fuhr, war ein Dampf-Charterzug von FarRail Tours. Auch die Formsignale in Bago und Pyuntaza sind gefallen. Aber es gibt noch fotografische Juwelen im Streckennetz der Staatsbahn, und einige davon werden wir auf unserer Reise besuchen.

Die Neuentdeckung des Jahres 2019 heißt Letpadan und liegt an der ältesten Hauptstrecke der Eisenbahn Birmas nach Pyay. Von Letpadan zweigt eine Strecke zum früher bedeutsamen Fährhafen Tharrawaw ab, die mehrere sehr fotogene Brücken aufweist.

Darüber hinaus fahren wir dieses Mal weit in den Süden, bis nach Thanbyuzayat, wo die Todesbahn nach Bangkok ihren Anfang nahm und noch ein Stück darüber hinaus.

Dampfcharterzüge in Birma/Myanmar

Beide Strecken haben noch nie einen Dampfcharterzug gesehen, wir betreten also erneut neues Terrain. Das hat auch wieder zur Folge, dass wir erneut in Anlagen der Infrastruktur investieren müssen, denn die Drehscheibe von Letpadan hat sich das letzte Mal Anfang der 1990er gedreht, als hier noch vereinzelt Dampflokomotiven zu sehen war. Aber Letpadan ist eine Perle kolonialer Eisenbahnen und steht daher ganz oben auf dem Programm.

Wagenmaterial stellt nach dem von uns initiierten großen Aufarbeitungsprogramm kein Problem dar; wir werden authentische Züge in einer weitgehend authentischen Umgebung erleben.

Dampfcharterzüge in Birma/Myanmar

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Reiseplan

Datum

Reiseplan

28.10.

Individueller Flug nach Yangon

29.10.

Ankunft in Yangon bis 14.40 (Bangkok Airways PG 707), Transfer zu einem Hotel in Letpadan

30.10.

Am frühen Morgen fahren wir zum Bahnhof von Letpadan. Dort steht für uns ein dieselbespannter Sonderzug mit einem Schlafwagen nach Tharrawaw bereit. Die Straße ist derart schlecht, dass wir unser Ziel nur mit einem Zug erreichen können. In Tharrawaw wartet unser mit einer Pazifik der Klasse YC bespannte Dampfsonderzug auf uns. Diese wird unmittelbar nach dem Planzug losfahren, also bei Sonnenaufgang. Über mehrere fotogene Brücken geht es mit Dampfkraft zurück nach Letpadan, wo wir die Formsignale, die Stellwerke und die Drehscheibe fotografieren werden. Hotel in Letpadan

31.10.

Erneut starten wir vor Sonneaufgang, um in und um die fantastische Station von Letpadan unseren Dampfzug zu zelebrieren. Am Nachmittag fahren wir weiter in Richtung Yangon. In Taik Kyi werden wir unseren Zug verlassen und mit einem Charterbus nach Bago zu unserem Hotel weiter fahren.

01.11.

Mit einem einst typischen Steinzug, gezogen von einer Mikado der Klasse YD, fahren wir nach Mokpalin. Hotel bei Kyaikhto

02.11.

Wir setzen unsere Fahrt nach Süden fort und werden mit einem Charterbus nach Kyaikkathr fahren, wo unser Zug auf uns wartet. Von hier setzen wir unsere Fahrt bis nach Thaton fort, wo wir auch übernachten werden. Thaton war einst die Hauptstadt des Thaton Königreiches und später des Mon Staates.

03.11.

Von Thaton aus fahren wir weiter nach Mottama, wobei wir die gesamte Strecke bei Tageslicht erleben wollen – also wieder bei Sonnenaufgang abfahren müssen. Am Abend fahren wir mit unserem Charterbus zum Hotel in Moulmine weiter.

04.11.

Am Morgen fahren wir mit einem anderen Charterzug (andere Lok und andere Wagen) von Moulmine bis zum Anfangspunkt der Todesbahn nach Thanbyuzayat. Hier besichtigen wir das kleine Museum mit der japanischen C.0522, einer japanischen 1’C. Am Nachmittag fahren wir weiter nach Süden bis nach Karoppi. In den Salzgewinnungsanlagen kurz vor Karoppi werden wir den Sonnenuntergang fotografieren, bevor wir mit unserem Charterbus zurück zu unserem Hotel nach Moulmine fahren.

05.11.

Am Morgen geht es wieder gen Norden. Mit unserem Steinzug fahren wir von Mottama nach Thaton. Ein Bild mit dem Sonnenaufgang ist bei Thaephygone geplant. Am späten Nachmittag wollen wir das fantastische Motiv mit der Pagode bei Yinnyein umsetzen. Hotel in Thaton.

06.11.

Am Morgen fahren wir von Theinzeik nach Mokpalin. Nach Sonnenuntergang setzen wir unsere Fahrt per Charterbus nach Bago fort, wo wir übernachten werden.

07.11.

Am späten Vormittag fahren wir zurück nach Yangon zum Flughafen. Abfüge ab 14 Uhr werden sicher erreicht. Für alle, die einen späteren Flug gebucht haben: Besuch der Shwedagon Pagode (Weltkulturerbe) in Yangon und Nachmittags Transfer zum Flughafen. Heimflug

08.11.

Ankunft in Europa

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Streckenbeschreibung

Bago (früher Pegu) war eines der letzten Dampfdepots Birmas. Man bediente zwei Strecken, eine davon nach Mottama, südwestlich von Bago. Anfangs verläuft sie durch das Flachland wo sich bereits zahlreiche gute Fotomöglichkeiten bieten. Nach der großen Flussbrücke über den Sittaung (Fotografieren war hier lange Jahre verboten, aber jetzt geht es) tauchen entlang der Strecke Berge auf, die sich als Fotohintergrund anbieten. In Mokpalin gibt es ein verschlafenes, kaum genutztes Depot mit einer für uns wieder funktionsfähig hergerichteten Drehscheibe und der für uns neu gebauten Zufahrt. Man kann hier Lokomotiven versorgen. Weiter südlich kommt die Strecke immer dichter an die Berge heran, und auf langen Abschnitten ist die Strecke sehr fotogen. Es gibt keine nennenswerten Steigungen, aber besonders am Nachmittag, wenn das Licht „von der richtigen Seite“ kommt, lassen sich viele schöne Aufnahmen machen. Mottama hatte ein kleines Depot, was aber im Zuge des Brückenbaus überflüssig geworden ist, aber immer noch einen Eisenbahnkran und eine gepanzerte Draisine beherbergt. Das Gleisdreieck wurde extra für unsere Zwecke neu gebaut, und hier werden wir unsere Lokomotive drehen lassen.

Dampfcharterzüge in Birma/Myanmar

Die Strecke Tharrawaw – Letpadan führt durch das ehemalige Flussbett des Irrawaddy, Birmas größten Strom. Das Land ist flach, aber zahlreiche ehemalige Nebenarme mussten mittels filigraner, fotogener Brücken überquert werden. Hier lassen sich zahlreiche gute Aufnahmen machen. Der Bahnhof Letpadan ist ein Kleinod, wie es nur noch ganz wenige gibt. Stellwerkstechnik, die offensichtlich schon 100 Jahre in den Stellstangen hat, bestimmt das Bild. Teilweise dicht gestaffelte Formsignale, eine Pagode und eine Moschee direkt an der südlichen Bahnhofsausfahrt und das übliche Treiben im Bahnhofsumfeld bestimmen die Szenerie. Hier kann man gut und gerne einen ganzen Tag verbringen, ohne, dass die Motive ausgehen. Wir haben die Drehscheibe und das Zufahrtsgleis nach fast drei Jahrzehnten im Dornröschenschlaf wieder zum Leben erwecken lassen.

Dampfcharterzüge in Birma/Myanmar

Dampfcharterzüge in Birma/Myanmar

Wir haben für unsere Züge etliche Wagen wieder aufarbeiten bzw. umlackieren lassen. Unsere Züge werden also authentisch aussehen.

Die Lokomotiven haben teilweise einen reduzierten Kesseldruck, daher können sie nicht mehr die Zuglasten früherer Jahre bewältigen. Die letzten Untersuchungen waren Billig-HUs; auch mit dem mechanischen Teil der Lokomotiven steht es nicht zum Besten. Die Intention für die Untersuchung war, dass man drei bis fünf Personenwagen über flache und relativ kurze Strecken befördern wollte. Es steht daher zu befürchten, dass die Lokomotiven bei den langen Strecken technische Probleme haben könnten. Die Lokmannschaften kennen sich nicht mehr so, wie früher mit diesen Lokomotiven aus. Daher sollte man Verspätungen (völlig normal auf birmesischen Gleisen) und Probleme erwarten. Es kann nicht garantiert werden, dass irgendetwas so wie geplant und bezahlt läuft, obwohl es bisher zu keinen Lokausfällen kam.

Wir haben drei Lokomotiven zur Verfügung, zwei YD-Mikados und eine YC-Pazifik. Wir planen, alle drei Lokomotiven einzusetzen.

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Anmerkungen

Ein gecharterter Reisebus wird unseren Sonderzügen folgen. Wir werden aber auch immer wieder an Bord unseres Zuges gehen, um zu den besten Fotopunkten zu gelangen. Das Einsteigen in die Güterwagen kann manchmal etwas beschwerlich sein, wir haben daher Leitern mit dabei.

Die veröffentlichten Fahrzeiten der Myanma Railways gehen nicht sehr weit über den Status einer Absichtserklärung hinaus. Stundenlange Verspätungen sind eher die Regel denn die Ausnahme. Dennoch haben unsere Charterzüge in der Vergangenheit fast immer eine Abfahrt auf die Minute genau hingelegt.

Dampfcharterzüge in Birma/Myanmar

Dampfcharterzüge in Birma/Myanmar

Nicht nur die Lokomotiven, auch das Streckennetz und die Signaleinrichtungen sind vielfach in einem Zustand der es nicht erlaubt, auch nur irgendetwas zu versprechen. Es kann daher nicht nur aus lokomotivtechnischer Sicht möglich sein, dass bestimmte Teile des Reiseplanes nicht oder nicht wie geplant und gewünscht durchgeführt werden und kompensationslos, also ohne die Möglichkeit, Geld zurückzuzahlen oder eine adäquate Ausgleichsmöglichkeit anzubieten, ausfallen können. Gezahltes Geld zurückzuerhalten, ist bei den Myanma Railways nicht vorgesehen, wir mussten das sogar unterschreiben. Allerdings erwarten wir nach der Erfahrung auf den zurückliegenden Reisen nicht, dass es zu größeren Schwierigkeiten kommen wird. Alle Vertragsparteien haben jeweils alles ihnen Mögliche versucht, um das geplante Programm durchzuführen. Es gab daher noch keine Ausfälle, sondern eher zusätzliche Arrangements und teilweise zusätzliche Charterzüge.

Der Reiseverlauf kann jederzeit aus verschiedenen Gründen geändert werden. Wir versuchen immer, das Beste aus der uns zur Verfügung stehenden Zeit herauszuholen, weswegen es kurzfristige Änderungen im Programmablauf, bei den geplanten Zügen, den Lokomotiven, den Hotels etc. geben kann.

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Charterbusse (mit Klimaanlage), Flugzeuge, Züge, Unterkünfte etc. entsprechen dem Standard unseres Gastlandes und können von mitteleuropäischen Vorstellungen deutlich abweichen. Wir versuchen, lange Wege zu Fuß zu vermeiden, manchmal aber sind diese die einzige Möglichkeit, zu einem Aussichtspunkt oder einem Fotomotiv zu gelangen. Die Reise ist besonders für Fotografen und Videofilmer zugeschnitten, die Erzielung guter fotografischer Ergebnisse hat Vorrang vor einem ausgiebigen Frühstück im Hotel. Das Frühstück kann abgepackt sein, das Mittag wenn nötig entfallen oder durch einige Papayas, Bananen oder Orangen ersetzt werden. Die Essenszeiten richten sich nach unseren Zügen. Ausgezeichnete Mahlzeiten mit lokalem Gemüse, Reis und Curry sind in der Regel in den kleinen Stationen entlang der Bahn zu finden. Mit der Ausnahme von Trinkwasser sind Getränke nicht im Reisepreis enthalten.

Unsere gewählten Hotels sind nach lokalen Maßstäben sehr gut, bei notwendigen Programmänderungen oder Abseits der großen Städte können sie aber durchaus einfachsten Standards sein. Nachdem Sie die Qualität der Straßen erlebt haben, werden Sie verstehen, warum wir weite Strecken zum Erreichen des nächsten überteuerten Luxushotels vermeiden.

Dampfcharterzüge in Birma/Myanmar

Dampfcharterzüge in Birma/Myanmar

Bitte beachten Sie, dass die Hotels, Busse, Züge, eigentlich alles, was uns begegnen wird, keinesfalls EU-konform sind. Deshalb reisen wir ja gerade dorthin. Wir werden in ein Land reisen, in dem Umwelt- und Unfallschutz nahezu unbekannt sind. Es sei ausdrücklich auf die Gefahren hingewiesen, die durch die Benutzung und den Aufenthalt in der Nähe der Eisenbahnen oder im Straßenverkehr entstehen können. Benutzen Sie immer Ihren gesunden Menschenverstand, wenn Sie Straßen und Bahngleise überqueren. Wenn Sie sich nicht auf dunklen Straßen in der Nacht orientieren können, nehmen Sie eine ausreichend starke Taschenlampe mit. Der Abschluss einer Auslands-Unfallversicherung und der ohnehin wichtigen Auslandskrankenversicherung wird empfohlen. Weder die Staatsbahn, Myanma Railways, der örtliche Veranstalter noch FarRail Tours Club haften in irgendeinem Fall für Unfälle jeglicher Art, Schäden, Verluste oder Unannehmlichkeiten, Mehrkosten etc., die z. B. aus notwendigen Umbuchungen oder Verspätungen einzelner Verkehrsträger entstehen können.

Dampfcharterzüge in Birma/Myanmar

Es wird empfohlen, einige US-Dollar mitzunehmen, auch den Euro kann man mittlerweile fast überall in die lokale Währung Kyat tauschen. Mit 100 Euro ist man meist ausreichend gut aufgestellt, alle eventuellen Kosten für Getränke und Souvenirs abdecken zu können.

Akkus aufladen in den Hotels stellt kein Problem dar. Manchmal gibt es Stromausfälle. Die Generatoren der Hotels sind dann oft nicht in der Lage, die gleiche Spannung wie das Landesnetz zu liefern. Daher kann das Aufladen der Batterien eine längere Zeit als üblich in Anspruch nehmen. Auf den früheren Reisen musste aber noch niemand auf ein Bild wegen eines Batterieproblems verzichten.

Trotz einiger Unzulänglichkeiten wird man über Land und Leute positiv überrascht sein und mit guten Erinnerungen nach Hause zurück fahren.

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Preis

Birma (Myanmar)
Dampf zum Mon State / Neue Highlights 31 bis 45 Teilnehmer 3.760 Euro
28.10.2020 – 08.11.2020 20 bis 30 Teilnehmer 4.075 Euro
  Einzelzimmerzuschlag 460 Euro
Anmeldeschluss: 20.07.2020
wegen Covid-19 ...

Buchungen nach dem Anmeldeschluss sind möglich, kosten jedoch 110 Euro zusätzlich.

Im Preis enthalten

Nicht eingeschlossen sind

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Alle Aufnahmen © Bernd Seiler

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