Schmalspur-Herbstdampf in Polen

Polen 23.10. – 26.10.2008

Gryfice (Greifenberger Kleinbahn, 1000 mm)

Wir werden die 1.000 mm Strecke in Gryfice (Greifenberg) in beiden Richtungen Schornstein voran befahren. Unser Zug wird absolut authentisch aussehen, wir lassen keine der allerorten vorhandenen Touristenwagen an den Haken unserer Lok! Die Wagen sind mit PKP beschriftet, so wie es in den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts üblich war.

Als zweite Bahn besuchen wir die 750-mm-Strecke von Smigiel, die als einzige der verblieben Schmalspurbahnen in Westpolen noch eine Telegrafenleitung entlang der Strecke aufweist. Auch sonst gibt es hier zahlreiche Motive.

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Reiseplan

Datum

Reiseplan

23.10.

Individuelle Anreise nach Szczecin (Stettin) und Weiterfahrt mit Charterbus zum Schlosshotel Rybokarty (Ribbekardt)

24.10.

Morgens fahren wir nach Pogorzelica (Fischerkathen) wo unser Güterzug mit einer Px 48 abfahrbereit auf uns warten wird. Fahrt nach Gryfice. Am Nachmittag Besuch des Museums in Gryfice (Greifenberg). Schlosshotel Rybokarty

25.10.

Bei Sonnenaufgang werden wir mit unserem Charterzug bis nach Sliwin (Schleffin, eine Station hinter Rewal [Rewahl]) fahren. Charterbus nach Szczecin (Stettin), Fahrt mit D 81100 ab Szczecin 15.29 Uhr, an Poznan (Posen) 17.52 Uhr, Weiterfahrt mit Charterbus zu unserem Hotel in Koscian (Kosten)

26.10.

Vor Sonnenaufgang fahren wir von Koscian nach Smigiel, wo wir mit unserem Dampfgüterzug auf der 750 mm Strecke von Smigiel fahren werden. Am Nachmittag fahren wir mit einem Charterbus nach Poznan zum Bahnhof und zum Flughafen (geplante Ankunft dort 15 Uhr).

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Streckenbeschreibungen

Gryfice, ehemalige Greifenberger Kleinbahnen AG (1.000 mm)

1000 mm Kleinbahn von Gryfice, hier in Fischerkathen

Die Reststrecke des ehemals rund 500 km langen Meterspurnetzes (davon 168 km Greifenberger Kleinbahnen) gehörte bis 2001 zur Polnischen Staatsbahn PKP und wurde danach von der Gemeinde Rewal im sommerlichen Ausflugsverkehr weiterbetrieben. Dafür werden offene, teils überdachte Touristenwagen eingesetzt. Dass wir diese nicht für unseren Sonderzug verwenden können, ist wohl klar. Wir haben daher eine Teilaufarbeitung von sieben Güterwagen veranlasst, damit wir einen authentischen Güterzug fahren können. Der weiße Streifen am Packwagen wird ebenfalls überstrichen, so dass die Zugkombination wie zu früherer Zeit aussehen wird.

Es ist nur noch der Streckenabschnitt Gryfice – Pogorzelica (Greifenberg – Fischerkathen) befahrbar. Die Strecke führt nach Norden und Osten, so dass wir sehr früh am Morgen herrliche Gegenlichtaufnahmen machen können.

Im Museum in Gryfice sind eine ganze Anzahl von Lokomotiven ausgestellt, die von der früheren Betreiberfirma Lenz & Co. stammen. Unser Zug wird von einer der 16 auf Meterspur umgespurten Px 48 gefahren werden.

Smigiel, ehemalige Schmiegelner Kreisbahn (jetzt 750 mm)

Ausfahrt Smigiel

Auch die Schmiegelner Kreisbahn wurde als Meterspurstrecke in Betrieb genommen und nach dem Krieg auf die polnische Schmalspur-Standardspurweite von 750 mm umgenagelt. Von den einst 50 km Streckenlänge ist heute noch ein Reststück in Betrieb. Die Bahn schreibt seit der Übernahme in die Trägerschaft der Stadt Smigiel (Schmiegel) rote Zahlen und ist als Wackelkandidat einzustufen. Die Anlagen sind stark abgenutzt und bedürfen dringend einer Sanierung, die jedoch aus Geldmangel nicht erfolgen kann. Die Bahn hat noch regelmäßigen Schülerverkehr und einen sehr bescheidenen Güterverkehr.

Auch in Smigiel gibt es keine Personenwagen mehr, der Verkehr wurde zuletzt mit rumänischen Trieb- und Beiwagen abgewickelt. Wir haben daher die letzten Güterwagen „zusammengekratzt“ und werden – sofern die Strecke wieder für den Verkehr zugelassen wird – von Wielichowo (nur 1939 – 45 Wiesenstadt geheißen) bis Smigiel mit einem Schmalspurgüterzug fahren. Nur vier Wagen sind möglich, denn der Streckenzustand erlaubt einfach keinen guten Radkontakt, und damit die Entwicklung ausreichender Zugkräfte durch die Lokomotive. Die Strecke von Smigiel nach Stare Bojanowo (Alt Boyen) wird mit Sicherheit in Betrieb sein, und hier bieten sich auch zahlreiche gute fotografische Möglichkeiten mit einer Steigung und typischen, seit Jahrzehnten fast unveränderten Häusern.

Smigiel hat mehrere schöne Motive zu bieten, noch dazu ist die Bahn von der Einstellung bedroht. Der bemerkenswerteste Punkt ist, dass die Strecke noch immer von hölzernen Telegrafenmasten gesäumt wird.

Smigiel

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Anmerkungen

Polen ist ein Agrar-Industriestaat der EU. Die Wirtschaft befindet sich nach einer lang anhaltenden Rezessionsphase seit mehreren Jahren wieder im Aufwind. Dennoch sollten Sie auf einige Unzulänglichkeiten vorbereitet sein. Der Zustand von baulichen Anlagen (wie z. B. Hotels) entspricht vielerorts (noch) nicht dem von Zentraleuropa her gewohntem Standard. Der Straßenzustand kann manchmal zu wünschen übrig lassen, ebenso folgt der Verkehr manchmal anderen Regeln als den heimischen. Landessprache ist polnisch, Englischkenntnisse sind bei den jüngeren Polen meist vorhanden. Bei älteren Einwohnern trifft man häufig auch auf deutsche Sprachkenntnisse. In den von uns besuchten Restaurants gibt es oft eine deutsche Speisekarte.

Greibenberger Kleinbahn

Diebstahl insbesondere von Straßenfahrzeugen kommt kaum häufiger vor, als anderswo auf der Welt. Trotzdem sollten Sie auf Ihre Fotoausrüstung stets ein waches Auge haben.

Beim Fotografieren sollten Sie immer bedenken, dass auch alle anderen Teilnehmer zu guten Ergebnissen kommen wollen, und Ihren Standpunkt daher so wählen, dass Sie niemandem im Bild stehen.

Die Fahrt ist mit Frühstück (24. – 26.10.) sowie Abendessen am 23. und 24.10.2008 organisiert. Da wir manchmal, je nach Fahrtverlauf, keine Zeit haben werden, regelmäßige Essenszeiten einzuhalten, empfiehlt es sich, etwas Essbares dabei zu haben. Die Versorgungslage in Polen ist stabil, Essen ist reichlich vorhanden.

Für die Einreise nach Polen muss ein gültiger Personalausweis, bei manchen Nationen ein Reisepass mitgeführt werden. Ein Visa ist nicht erforderlich.

Die Stromversorgung ist sicher (220V, 50 Hz), Adapter für Steckdosen sind nur selten erforderlich. Die Abdeckung mit Mobilfunknetzen ist auch in ländlichen Gegenden sehr gut. Beachten Sie die Roaming-Gebühren, die Sie auch beim Empfang von Gesprächen an Ihren Provider zu entrichten haben.

Smigiel

Die beiden Schmalspurbahnen haben nur eine betriebsfähige Dampflok. Da kein Ersatz zur Verfügung steht, kann der Einsatz der Dampflokomotiven nicht garantiert werden. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass der Streckenzustand teilweise sehr bedenklich ist. Entgleisungen oder ähnliche Zwischenfälle können die geplante Fahrt unmöglich machen.

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Preis

Abschied von Px38 und Herbstdampf auf 1.000 mm 15 - 19 Teilnehmer
650 Euro
23. – 26.10.2008 10 - 14 Teilnehmer
790 Euro
  Einzelzimmerzuschlag
70 Euro

Mindestteilnehmerzahl: 10
Maximale Teilnehmerzahl: 19

Es sind nur 2 Einzelzimmer verfügbar.

Im Preis enthalten:

Nicht enthalten sind

SMIGIEL NARROW GAUGE FREIGHT TRAIN

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