Dampf und Pagoden

Birma (Myanmar) 24.11. - 13.12.2008

Abonnenten des Newsletters wissen es bereits: Zu spät. Aus und vorbei! Das ganze Programm musste umgestellt werden. Alle Interessenten wurden informiert, hier nur die Reisedaten und Preise. (Das Programm ist auf der englischen Seite hinterlegt.)

Namtu Mines Railway

15 bis 18 Teilnehmer:

2.805 Euro

24.11. – 03.12.2008

Einzelzimmer-Zuschlag

115 Euro

Diesel Verlängerung

ab 8 Teilnehmern

439 Euro

  04.12. – 10.12.2008

Einzelzimmer-Zuschlag

85 Euro

classic Burma shot

Nachdem auf der ausgebuchten Birma-Reise im Dezember 2007 klar wurde, dass der Dampfbetrieb in Birma in Bälde in die Geschichtsbücher, Sagen und Museen eingehen, mithin verscheiden wird, haben wir uns entschlossen, eine weitere Reise in dieses faszinierende Land anzubieten. Alle Befürchtungen über ein politisch unruhiges Land haben sich Ende 2007 als völlig unbegründet erwiesen. Birma ist nach wie vor eines der besten und sehenswertesten Reiseländer Asiens überhaupt (neben Bhutan eines der sichersten ebenfalls). Wer das ursprüngliche Asien erleben möchte, kommt um dieses Land einfach nicht herum. Es scheint, als sei die Entwicklung technisch wie gesellschaftlich vor mehreren Jahrzehnten zum Erliegen gekommen, und so kann man auf der Eisenbahn noch immer handgestellte Weichen auf Hauptgleisen, Formsignalbrücken, Flaggensignale, am Ring übergebene Fahrbefehle, Wagen mit Gleitlagern und ohne durchgehende Zugbremse und – was uns natürlich besonders wichtig ist – Dampflokomotiven erleben.

Auf dieser Reise werden wir mehrere neue Strecken befahren, die noch in keinem unserer anderen Birma-Programme zuvor vertreten waren. Wir haben das Dampfzugprogramm deutlich ausgeweitet (Namtu plus 50% und Staatsbahn plus 75%). Die Erhöhung des Reisepreises durch die starke Erhöhung der Zuganzahl muss dabei billigend in Kauf genommen werden. In wenigen Jahren – wenn nicht gar Monaten – wird sich eine ähnliche Fahrt mit keinem Geld der Welt reproduzieren lassen. Sind die Feuer erst einmal verloschen, ist es definitiv zu spät.

Die Staatsbahn von Myanmar (Myanma Railways; das Myanma wird hier ohne „r“ geschrieben) ist die letzte Staatsbahn der Welt, die planmäßig noch Dampflokomotiven auf die Strecke schickt. Noch ist das stark zu betonende Wort, seitdem der neue General Manager alle anstehenden Hauptuntersuchungen an Dampflokomotiven abgesagt hat. Nur eine kleine Zahl Ende der 1940er Jahre gelieferten Pazifik- und Mikado-Lokomotiven fahren bis heute. Die zweifelsohne schönen Birmesischen Maschinen sind dabei auch noch die letzten Pazifik-Loks der Welt, die planmäßig eingesetzt werden. Da die Einsätze sehr unregelmäßig erfolgen, haben wir die Loks für Planzüge gechartert. Wir ändern nichts an den Zügen selbst (die Planzüge sind überaus fotogen), nur die Traktion wird „angepasst“.

Labamuni Pagode

Auf der spektakulären schmalspurigen Gebirgsbahn der Birmesischen Silber und Bleiminen in Namtu werden noch zwei hoch betagte kleine Dampflokomotiven für Charterzüge bereit gehalten, die wir sofern es deren Zustand zulässt intensiv einsetzen werden. Allein Namtu ist die ganze Reise Wert. Die Bahn pfeift mit allen technischen Einrichtungen und natürlich auch den Lokomotiven auf dem allerletzten Loch, nach europäischen Vorstellung wäre eine sofortige Einstellung die einzige „Lösung“. Nachdem bereits Chinesen in das Geschäft der Verarbeitung der Erze eingestiegen sind, kann es eigentlich nur eine Frage der Zeit sein, wann man diese herrliche Gebirgsbahn abwürgt. Auch wenn wir nur Charterzüge sehen werden, Sie werden sie kaum vom Regeleinsatz unterscheiden können. Es hat sich so gut wie nichts verändert, seitdem Anfang der 1980er Jahre die Dampfloks langsam von Dieselloks aus dem Streckeneinsatz verdrängt wurden.

Namtu

Birma hat, wie den meisten westlichen Medien vor wenigen Monaten überdeutlich zu entnehmen war, keine demokratische Staatsform. Die Regierung versucht jedoch alles, den Aufenthalt von Ausländern so angenehm wie möglich zu gestalten. Natürlich ist man in erster Linie an Deviseneinnahmen interessiert. Die Bevölkerung ist jedoch sehr freundlich und das ganze, unbeschreibliche Flair des Landes macht es sehr einfach, zu einem Liebhaber Birmas zu werden.

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Reiseplan

Datum

Namtu

Reiseplan

 

24.11.

Abflug Europa nach Bangkok

 

25.11.

Ankunft in Bangkok und Weiterflug nach Yangon (Rangun), Besichtigung des Hafens in Yangon, Hotel Yuzana Garden in Yangon

 

26.11

Flug mit Myanma Airways UB 629 von Yangon nach Lashio 09.30 – 12.25 Uhr, Charterbus nach Namtu (ca. 3,5 Stunden). Auf dem Weg dorthin legen wir einen Stopp an einer weit über 1.000 Jahre alten Pagode ein, die in keinem Reiseführer zu finden ist. Übernachtung im Gästehaus der Minenverwaltung

 

27.11.

Besuch der Namtu Minenbahn: Morgens werden wir im Bahnhofsbereich ausführlich rangieren und dabei verschiedene Wagenkombinationen sehen. Am Nachmittag fahren wir mit einem Charterzug nach Lopah, zurück geht es mit einer der urigen LKW-Draisinen. Übernachtung im Gästehaus der Minengesellschaft

 

28.11.

Am frühen Morgen fahren wir, noch bevor sich der Nebel lichtet, mit einem Dampfcharterzug nach Lopah. Von dort geht es durch die fantastische Spirale weiter nach Wallah Gorge, wo wir den Nachmittag verbringen werden. Sofern möglich, fahren wir ein Stück mit der unterirdischen Grubenbahn. Zurück geht es wieder mit einer Lkw-Draisine. Übernachtung im Gästehaus der Minengesellschaft.

 

29.11.

Am frühen Morgen fahren wir mit einer Draisine nach Wallah Gorge. Dort wird unsere Dampflok warten. Mit einem kurzen Güterzug (ca. 2 Wagen) werden wir uns an der dramatischen Steigung nach Bawdwin versuchen. Rückkehr mit dem Dampfcharterzug nach Wallah Gorge. Hier werden wir versuchen, beladene Erzwagen zu übernehmen und nach Namtu zu bringen. Übernachtung im Gästehaus der Minengesellschaft

 

30.11.

Am frühen Morgen fahren wir mit einem Zug aus Erzwagen nach Mill. Von dort geht es weiter mit einem dieselbespannten Salonwagen nach Nahsy, wo wir in einen Charterbus nach Lashio umsteigen werden, Motel in Lashio

 

01.12.

Charterbus nach Mandalay, Inlandsflug nach Yangon, Hotel Yuzana Garden in Yangon – oder weiter mit dem Meterspurprogramm

 

02.12.

Besichtigung der Schwedagon Pagode (Weltkulturerbe), Nachmittags Rückflug nach Bangkok, von dort Weiterflug nach Hause.

 

03.12.

Ankunft in Frankfurt/Main am Morgen

 

01.12.

Charterbus nach Mandalay, Inlandsflug mit Yangon Airways HK 722 nach Nyaung U 17.25 – 17.55 Uhr, Charterbus zu unserem Hotel in Bagan

30.11.

 

Abflug Europa nach Bangkok

01.12.

 

Ankunft in Bangkok und Weiterflug nach Yangon (Rangun), Nachmittags Weiterflug nach Nyaung U mit Yangon Airways HK 721 15.45 – 17.55 Uhr, Charterbus zum Hotel in Bagan

02.12.

 

Besuch der eindrucksvollen Pagodenfelder von Bagan, Hotel in Bagan

03.12.

 

Charterbus nach Kyaukpadaung, Weiterfahrt mit Eilzug 102, Abfahrt 14.20 Uhr, planmäßige Ankunft in Taungdwingyi 18.00 Uhr, Gästehaus in Taungdwingyi

04.12.

 

Dampfbespannung eines kurzen planmäßigen Güterzuges von Taungdwingyi nach Pyinmana mit Dampf, Hotel in der neuen Hauptstadt Naypyidaw bei Pyinmana

05.12.

 

Bespannung von planmäßigen Zügen für die Zuckerrohrernte um Pyinmana (die Ladestellen sind: Kantha, Kyidaunggan und Ela), Hotel in Naypyidaw

06.12.

 

Bespannung eines planmäßigen Güterzuges von Pyinmana nach Taungoo. Besuch des Depots von Taungoo, Gästehaus in Taungoo

07.12.

 

Weiterfahrt mit einem dampfbespannten Güterzug nach Pyuntaza. Am Abend Charterbus nach Bago (Pegu), Hotel Bago Star

08.12.

 

Besichtigung des Depots von Bago, am späten Vormittag Besuch der höchsten Stupa von Bago, Weiterfahrt zu nach Kayikhto und dort Aufstieg zum Goldenen Felsen. Hotel Mountain Top.

09.12.

 

Nachdem wir den Sonnenaufgang auf dem Berggipfel genossen haben fahren wir nach Zingyaik weiter, wo Steine auf Züge verladen werden. Von dort verfolgen wir am Nachmittag einen Steinzug, bespannt mit einer YD oder YC, bis nach Thaton. Motel Mya Nadi in Thaton (ein bis zwei schwarze Löcher)

10.12.

 

Heute verfolgen wir den dampfbespannten Steinzug von Thaton nach Mokepalin. Motel bei Kyaikhto

11.12.

 

Weiter geht es mit unserem Steinzug nach Bago, der hoffentlich noch bei Tageslicht sein Ziel erreicht. Abends mit unserem Charterbus nach Yangon, Hotel Yuzana Garden in Yangon

12.12.

 

Kurze Besichtigung des Ausbesserungswerkes in Yangon Insein, das auch Dampflokomotiven ausgebessert hat. Optional Besichtigung der Schwedagon Pagode (Weltkulturerbe), Nachmittags Rückflug nach Bangkok, von dort Weiterflug nach Hause.

13.12.

 

Ankunft in Frankfurt/Main am Morgen

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Streckenbeschreibungen

Bago (Pegu) ist das wichtigste Dampf-Depot im Lande. Zwei Strecken werden noch mit Dampflokomotiven befahren. Die Strecke nach Mottama im Südosten führt zuerst durch flaches Terrain, überquert den Sittaung über eine imposante Brücke (Fotoverbot) und erreicht dann die Berge. In Mokpalin existiert noch ein kleines Depot, in dem Wasser genommen und gedreht werden kann. Die Einfahrt zum Depot wird von einer gemauerten Brücke überspannt. Weiter nach Süden kommt die Bahn immer dichter an die Berge heran, zwischen Thaton und Mottama wird die Strecke dann richtiggehend spektakulär. Es sind zwar keine nennenswerten Steigungen zu überwinden, jedoch lassen sich unzählige Motive mit großen Pagoden, Brücken und den Bergen direkt dahinter finden. Besonders im Nachmittagslicht und früh am Morgen ergeben sich hier zahlreiche Möglichkeiten für sehr schöne Aufnahmen.

glückliche Schweine

Neben dem Personenzugpaar 85/86, welches planmäßig mit Diesel bespannt ist, kommen gelegentlich dampfbespannte Güterzüge auf diese Strecke, die die Steinbrüche um Yinnein und Zingyaik bedienen. Im Dezember 2007 begegneten uns auch planmäßig mit Dampf bespannte Steinzüge, wovon wir zwei auch zusätzlich zu unseren Zügen fotografieren konnten.

Warum wir soviel Geld für eine Leistung nur von Zingyaik nach Thaton ausgeben hat einen Grund: Um Yinnyein gibt es Dutzende der besten Nachmittagsmotive. Man kann auf dem kleinen Stück zwischen Yinnyein und Thaton mehrere tage zubringen, und wird trotzdem nicht alle fotografischen Möglichkeiten auszuschöpfen in der Lage sein. Die Extra Investition sollte sich also auszahlen.

Steinzug unterwegs

Zwischen Taungdwingyi und Pyinmana ist eine kleiner Landrücken zu überqueren, der sicher einige fotografische Möglichkeiten bieten sollte. Der Steigung wegen kann unser Zug auch nicht besonders lang werden, wir fahren schließlich einen ungebremsten Zug. Nur die Lokomotive ist mit einer Saugluftbremse ausgestattet. Um Pyinmana herum wird das Zuckerrohr der Bauern von den Ladestellen in Kantha im Westen, Kyidaunggan im Norden und Ela im Süden aus zur Zuckermühle bei Pyinmana gebracht. Dies geschieht meist mit den beiden Dampflokomotiven, die dafür im Depot von Pyinmana stationiert sind. Allerdings fahren die Züge häufig zu unfotogenen Zeiten, bei Nacht oder im Mittagslicht. Daher müssen wir auch hier für eine Veränderung des Fahrplanes Geld auf den Tisch legen. Die Strecke nach Norden und Süden ist die zweigleisig ausgebaute Hauptbahn Yangon – Mandalay. Nach Kyidaunggan bieten sich mit Ausnahme der Brücke über eine kleine Schlucht bei der Einfahrt nach Pyinmana kaum Motive, die beiden anderen Strecken jedoch sind attraktiv: Auf der Strecke nach Ela gibt es eine interessante, kleine Pagode und eine Doppelbrücke, auf der nach Kantha ein sehr fotogenen Palmenwald. Es lässt sich noch nicht sagen, von wo wir unsere (geplant sind zwei) Züge fahren werden. Das hängt vom Erntefortschritt, der Betriebsfähigkeit der Zuckermühle und der Richtung, in der die Lokomotiven stehen ab. Von der 610 mm Zuckerrohrbahn, die zum Bahnhof Ela führte, ist heute nichts mehr zu sehen.

auf der Hauptstrecke

Die Strecke Pyinmana – Taungoo – Pyuntaza ist als Teil der Hauptstrecke zweigleisig ausgebaut. Sie verläuft durch das Flachland mit zahlreichen Motiven wie kleinen Wasserläufen, die überbrückt wurden, Pagoden, riesigen, schattenspendenden  Regenbäumen in den Bahnhöfen sowie Dörfern und Bambushütten. Zur Maximierung der Ausbeute an guten Aufnahmen werden wir teilweise im Zug mitfahren, teilweise mit dem Bus nebenher.

Eine endgültige Garantie für die Bespannung der geplanten Regelzüge mit Dampf kann niemand geben.

hinter Swa

bei Taungoo

Namtu ist das Hauptquartier der Burma Mines Railways. Das Gebiet um Namtu ist wegen Kämpfen von Aufständischen gegen die Regierung Sperrgebiet und darf erst seit wenigen Jahren von Reisegruppen besucht werden, die über das staatliche Reisebüro gebucht haben. Namtu ist der betriebliche Mittelpunkt einer faszinierenden Gebirgsbahn in 610 mm Spurweite, die von Bawdwin via Namtu nach Namyao an der Staatsbahn-Nebenstrecke Mandalay – Lashio führt. Der planmäßige Dampfbetrieb wurde Ende der 1970er Jahre fast vollständig aufgegeben, lediglich zwei Lokomotiven hielten sich bis ins neue jahrtausend hinein als Rangierlokomotiven. Eine von ihnen ist eine 1928 von Bagnall gebaute 1‘C1‘ (Nr. 42), die andere Maschine eine 1928 von Kerr Stuart gelieferte B‘1-Tenderlok mit der Nummer 13. Beide sind nach einer Aufarbeitung wieder in der Lage, leichte Züge zu befördern. Wir werden mit beiden Lokomotiven möglichst authentische, kurze Züge auf die überaus spektakuläre Strecke schicken. Die Betriebsfähigkeit der beiden Maschinen kann trotz unserer Geldspritzen nicht garantiert werden. Es gibt keine Dampf-Alternativen, falls eine oder beide Maschinen nicht funktionieren. Der Zustand der Strecke ist ebenfalls mehr als bedenklich, auch von dieser Seite kann es zu Problemen kommen. Bei Entgleisungen kann es zu längeren Verzögerungen kommen, ebenso wie bei technischen Pannen an den Wagen. Trotzdem, der Erlebniswert dieser Bahn übertrifft bei weitem eine Fahrt mit der Harzquerbahn. Das Risiko, das die Minenbahn von Namtu demnächst ganz ihren Dienst quittieren muss, ist groß. Daher haben wir vier Tage für den Besuch dieser einmaligen Bahn in herrlicher Landschaft reserviert. Die Strecke ist atemberaubend schön und bietet mit Spirale und Spitzkehren alles, was sich ein Modelleisenbahner nie trauen würde, ohne Vorbild zu bauen. Wir versuchen, mit Dampf nach Bawdwin zu fahren. Das hat es schon seit über zwei Jahrzehnten nicht mehr gegeben! Dieser Abschnitt wird heutzutage fast ausschließlich mit den LKW-Draisinen befahren. Die Strecke windet sich durch das Gebirge unter Verwendung von Spitzkehren bergan und braucht sich nicht hinter der bekannten Darjeelingbahn verstecken. Es gibt viele freie Stellen für hervorragende Foto- und Videomöglichkeiten.

beyond mill

Für den Besuch des Sperrgebietes von Namtu werden die persönlichen Daten und die Pass-Details drei Monate im Voraus benötigt, um die Genehmigungen zu beschaffen. Bitte senden Sie uns bei Anmeldung eine Kopie Ihres Reisepasses zu (nur die Seite mit den persönlichen Daten).

Trotz unseres äußerst dichten Dampfprogramms haben wir einige der wesentlichen Sehenswürdigkeiten in den Reiseplan aufgenommen. Sowie sich die politischen Verhältnisse ändern wird es den Dampfbetrieb nicht mehr geben (den wird es auch unter den derzeitigen Verhältnissen nicht mehr lange geben), aber Sie werden auch nie mehr die Gelegenheit bekommen, sich die heiligen Stätten fast nur mit einheimischen Pilgern teilen zu müssen. Der Zustrom an Touristen ist derzeit sehr begrenzt, das sollte man unbedingt nutzen. Viele Orte kann man noch völlig ungestört besuchen, ohne die in ganz Asien lästigen Verkäuferscharen ständig in Schach halten zu müssen. Unsere kulturellen Highlights sind so gewählt, dass Sie einen Eindruck von der Jahrtausende alten Kultur des Landes bekommen. Wir werden Dutzende eindrucksvolle Pagoden sehen, die meisten von ihnen weit über 1.000 Jahre alt. Den Goldenen Felsen, wie das Pagodenfeld von Bagan eines der unbedingt zu besichtigenden Sehenswürdigkeiten des Landes, gibt es schon seit über 2.000 Jahren. Es wird gesagt, dass der Felsen nur deshalb in Balance über dem Abgrund schweben kann, weil ein haar Buddhas in ihm das Gleichgewicht hält. Auf jeden Fall dienen die spirituellen Momente auch dazu, sich vom Stress der Charterzüge zu erholen. Denn wir werden selbstverständlich die frühen Morgenstunden für Aufnahmen im besten Licht nutzen. Es kann mitunter vorkommen, dass wir dazu bereits um 4 Uhr morgens aufstehen müssen. Allerdings wird es auch gegen 18 Uhr dunkel, so dass die Nacht auch zeitig beginnen kann. Wir fahren allerdings nicht zum Schlafen oder mondän Speisen nach Birma, sondern um etwas zu erleben, dessen Ablaufdatum bedenklich nahe gerückt ist.

Bagan

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Anmerkungen:

In Birma hat Zeit keineswegs den gleichen Stellenwert wie in Europa. Die von der Myanma Railways veröffentlichten Fahrzeiten stellen eher eine grobe Richtlinie dar, stundenlange Verspätungen sind keine Ausnahme.

Da Heizöl kontingentiert ist und die Staatsbahnlokomotiven ausschließlich ölgefeuert sind, kann es manchmal zum Ersatz einer planmäßigen Dampflokomotive (auch einer gecharterten!) durch eine Diesellok kommen. Dies lässt sich im Voraus nie ausschließen. Die Staatsbahn könnte gut und gerne auch auf den Einsatz von Dampflokomotiven verzichten, wenn sie das Ersatzteilproblem bei den Diesellokomotiven in den Griff bekäme. Die Ersatzteile werden für alle Bauarten, auch für die deutschen und französischen, aus China beschafft und müssen mit Devisen bezahlt werden. Da aber auch das Heizöl für die Dampflokomotiven gegen frei konvertierbare Währung beschafft werden muss und eine Diesellok wesentlich weniger Dieselöl benötigt, ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann die letzte Dampflok abgestellt wird. Im Dezember 2007 waren noch acht YD (1’D1’), drei YC (2’C1’) und eine YB (2’C1’) betriebsfähig. Wir können keine Angaben zu den Lokomotiven machen, die letztlich unsere Züge bespannen werden. Wir haben bei der Bestellung alle Bauarten berücksichtig, aber das hat nichts zu bedeuten.

rural mode of transport

Zustand von Fahrzeugen und Anlagen lassen teilweise eine ordentliche Durchführung des Eisenbahnbetriebs nicht zu. Es kann daher zu ersatz- und kompensationslosen Ausfällen kommen. Einmal gezahltes Geld wird von der Birmesischen Seite nicht zurückerstattet, auch wenn eine Leistung nicht erbracht werden kann. Eine Zahlung nach erbrachter Leistung zu fordern führte dazu, dass man nicht gewillt ist, irgendeine Leistung zu erbringen. Dennoch können Sie davon ausgehen, dass auf der Reise das meiste gut funktionieren wird. Man weiß in Birma sehr wohl, mit welcher Art von Geld wir zahlen, und dass wir nur wiederkommen, wenn es sich gelohnt hat. Es gab schon Güterzüge auf der Staatsbahn, die fuhren genau zur gewünschten Minute ab. Und das in einem Land, wo Expresszüge regelmäßig stundenlange Verspätungen haben! Behalten Sie jedoch im Auge, dass kein Programmpunkt garantiert werden kann.

Zur Erzielung einer hohen Ausbeute an Dampfaufnahmen können einzelne Übernachtungen oder Besuchsstrecken kurzfristig geändert werden. Wir legen auch keinen gesteigerten Wert auf die Einhaltung bestimmter Essenszeiten. Die Erzielung guter fotografischer Ergebnisse steht im Vordergrund. Es ist möglich, dass wir einzelne Mahlzeiten durch z. B. Bananen und Orangen ersetzen, weil ein Restaurantstop mehrere gute Aufnahmen kosten würde. Getränke sind nicht Bestandteil des Reisepreises.

passenger to Yangon

Alle Fahrzeuge (Bus meist mit Klimaanlage), Fluggeräte, Hotels und Restaurants haben ortsüblichen Standard, der teilweise stark von mitteleuropäischen Vorstellungen abweicht. Die Hotels haben einen Standard zwischen drei Sternen und zwei schwarzen Löchern. Es gibt in Burma noch immer die einfachen Gästehäuser in den kleinen Städten abseits der Touristenrouten (und derer gibt es wenig) wie sie in Asien wohl seit Hunderten von Jahren in dieser Ausstattung existieren. Eine Reise nach Birma ist auch immer eine Zeitreise.

Die Gästehäuser-Einstufung basiert auf dem FarRail System, dass nach Hotels, die mit einem Stern Komfort bewertet sind, weiter nach unten führt. Null Sterne kann sich jeder noch vorstellen – aber dann beginnt die Kategorie der schwarzen Löcher. Ein schwarzes Loch bedeutet, dass es sanitäre Anlangen einfachster Ausführung und oft fließend Wasser vorhanden sind und die Übernachtungsräume ordentlich und relativ sauber sind. Im Falle von Namtu schlafen wir im Gästehaus der Minenverwaltung. Es ist ein liebenswert geführtes Holzhaus mit großen Räumen und europäischen Toiletten. Allerdings entspricht es dem Standard von etwa 1890, und so alt scheinen auch die sanitären Anlagen zu sein (scheinen, denn das Haus ist erst vor rund 60 Jahren erbaut worden). Manche Zimmer lassen durchaus die Einstufung als Null-Sterne Hotel zu, andere hingegen gemahnen eher an eine Einstufung in die „Ein Schwarzes Loch“ Kategorie. Wir haben die genannten Unterkünfte aber schon mehrfach genutzt, und es hat noch niemandem geschadet. Ganz im Gegenteil, alle berichten von einer einmaligen Erfahrung, über die man noch lange reden wird. Man bedenke, die Einheimischen leben 365 Tage im Jahr (ja, 2008 sind es 366 Tage ...) teilweise erheblich schlechter, als wir es wenige Nächte tun werden. Ein Holzhaus stellt für viele Birmesische Familien bereits unerreichbaren Luxus dar. Kaum jemand von uns erinnert sich dagegen an ein x-beliebiges drei Sterne-Hotel irgendwo auf der Welt, aber eine Nacht in Namtu, wenn morgens der Hügel nebelumwabert von den ersten Sonnenstrahlen beschienen wird, die Vögel in der üppigen Blumenpracht, die uns umgibt, aktiv werden und unten aus dem Tal der erste Pfiff einer unserer beiden Dampflokomotiven gedämpft herauf hallt, wird man nicht so schnell vergessen. Die Zimmer in Namtu haben eine Dusche – oder es wird ein Eimer mit heißem Wasser gereicht.

Kopflastig

Das Gästehaus in Thaton wäre mit einem bis zwei schwarzen Löchern zu versehen, je nachdem, ob man ein Zimmer mit (kalter) Dusche oder ohne zugeteilt bekommt. Wir übernachten dort nur eine Nacht.

Machen Sie sich also darauf gefasst, dass die kleinen Hotels deutlich hinter dem Standard einer polnischen Jugendherberge der 1980er Jahre bleiben können. Sie werden es überstehen! Es gibt einfach nichts Besseres vor Ort, und wenn Sie den Straßenzustand kennen gelernt haben, wissen Sie auch, warum wir nicht zum nächst größeren Ort mit einer besseren Herberge weiter fahren: es würde uns viele Stunden Schlaf und ein unvergleichliches Erlebnis kosten. Der Straßenzustand ist teilweise extrem schlecht. Die Privatisierung einiger der Fernstraßen hat nur partiell für Verbesserungen gesorgt. Sicherheitseinrichtungen und -vorschriften entsprechen nicht unseren Standards bzw. fehlen gänzlich. In Birma ist jeder für ich selbst verantwortlich, und erst hinsehen und dann loslaufen ist die einzige Methode, Zwischenfälle zu vermeiden. Wer z. B. bei Dunkelheit nicht ohne seine ortsübliche Straßenbeleuchtung zu laufen vermag, nehme bitte eine entsprechend starke Taschenlampe und ausreichend Batterien mit.

Bitte beachten Sie, dass die Hotels, Busse, Züge, eigentlich alles, was uns begegnen wird, keinesfalls EU-konform sind. Deshalb reisen wir ja gerade dorthin. Wir werden in ein Land reisen, in dem Umwelt- und Unfallsschutz nahezu unbekannt sind. Es sei ausdrücklich auf die Gefahren hingewiesen, die durch die Benutzung und den Aufenthalt in der Nähe der Eisenbahnen entstehen können. Vorsichtigen Menschen sei der Abschluss einer Auslands-Unfallversicherung und der ohnehin wichtigen Auslandskrankenversicherung (nur zehn Euro für ein Jahr Schutz!) empfohlen. FarRail Tours haftet in keinem Fall für Unfälle etc.

beyond Junction

Es wird empfohlen, neben Euro, die sich am Flughafen in Yangon gut tauschen lassen, auch einige Dollars mitzunehmen, die man überall im Land tauschen kann. Mit 150 Euro/250 Dollar sollten Sie gut auskommen. US-Dollar sind auch für das Visa und die Abflugsteuer nötig.

Das Laden von Akkus ist in den Hotels grundsätzlich möglich, oft gibt es jedoch Stromausfälle, und die Generatoren zur Stromerzeugung, die dann anlaufen, liefern eine recht schwankende Spannung. Bislang hat aber kein auf Strom angewiesener Teilnehmer dadurch eine Aufnahme verpasst.

Trotz dieser kleinen Unzulänglichkeiten wird Sie Birma als Land begeistern. Es ist eines der ursprünglichsten und authentischsten Länder Asiens.

Anmeldeschluss: 10.08.2008

Der Besuch der Namtu Mines Railway verlangt eine Anmeldung mindestens drei Monate vor unserem Besuchstermin. Es kann bei späteren Anmeldungen also nicht mehr garantiert werden, dass Sie am Namtu-Teil der Reise teilnehmen können. Zudem müssen Sie bei einer späten Anmeldung mit deutlich erhöhten Flugkosten rechnen.

Lopah

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Preis

Trinkgelder sind bereits im Preis eingeschlossen.

Namtu Mines Railway 15 bis 18 Teilnehmer 2.610 Euro
24.11. – 03.12.2008 10 bis 14 Teilnehmer 2.950 Euro
  Einzelzimmer-Zuschlag 105 Euro
Meterspurdampf  15 bis 25 Teilnehmer 2.990 Euro
01.12. - 13.12.2007 10 bis 14 Teilnehmer 3.420 Euro
  Einzelzimmer-Zuschlag 220 Euro
Dampf und Pagoden 15 bis 18/25 Teilnehmer 4.450 Euro
24.11. - 13.12.2008 10 bis 14 Teilnehmer 5.220 Euro
  Einzelzimmer-Zuschlag 325 Euro

Minimale Teilnehmerzahl: 10
Maximale Teilnehmerzahl: 18/25

Der Preis umfasst:

Nicht enthalten sind:

Die Preise beruhen auf einer bestimmten Tarifklasse der Fluggesellschaft, für die ein begrenztes Platzangebot zur Verfügung steht. Anschlussflüge zu anderen Orten sind gegen Aufpreis möglich.

Pyabwe

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